Alt 05.01.12, 17:35
Standard Wall Street uneinheitlich - Deutliche Erholung von Tagestiefs
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NEW YORK (Dow Jones) - Erholt von den anfänglichen Verlusten zeigen sich die Kurse an Wall Street. Zunächst hatten verstärkte Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone das Sentiment belastet. Aber deutlich besser als erwartete US-Konjunkturdaten sorgen nun mit Verzögerung für leichte Entspannung. Erst im Verlauf erholten sich die Kurse von ihren Tagestiefs. Gegen 18.17 Uhr MEZ fällt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,3 Prozent bzw 139 Punkte auf 12.379. Zeitweise büßte der Index über 1 Prozent ein. Der S&P-500 verliert 0,1 Prozent bzw 1 Punkt auf 1.276. Der Nasdaq-Composite legt dagegen um 0,3 Prozent bzw 8 Punkte auf 2.657 zu.

Vor allem die Daten zum US-Arbeitsmarkt fielen erfreulich aus und sorgen nun für eine leichte Erholung. Aus dem Bericht des privaten Dienstleisters ADP ging hervor, dass im Dezember fast doppelt so viele Arbeitsplätze entstanden wie erwartet. Und das US-Arbeitsministerium meldete einen unerwartet deutlichen Rückgang bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Der ISM-Index für den Service-Sektor stieg im Dezember zwar nicht ganz so stark wie Ökonomen erwartet, doch wurde das Plus im Vergleich zum Vormonat wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch negative Nachrichten aus Europa. So sind die Renditen zehnjähriger italienischer Staatsanleihen wieder über die kritische Marke von sieben Prozent gestiegen. Die Auktion französischer Langläufer verlief nach Aussage von Marktbeobachtern unspektakulär und trug nicht zur Beruhigung der Märkte bei. Pessimistisch stimmten ferner Aussagen der spanischen Regierung zum Kapitalbedarf der Banken des Landes.

"Die gute Nachricht ist, dass die Banken in Europa ihr Kapital erhöhen können, die schlechte Nachricht ist, dass die Maßnahmen fast zu spät kommen und die Institute, wie bei der UniCredit gesehen, einen hohen Preis dafür zahlen müssen", so ein Analyst.

Die Aktienkurse der US-Banken entziehen sich jedoch dem Druck, der auf ihren europäischen Wettbewerbern lastete. Bank of America steigen um 4,5 Prozent auf 6,07 Dollar und J.P. Morgan um ein Prozent auf 35,29 Dollar. Aktien rohstoffnaher Unternehmen und Konjunkturzykliker verzeichnen dagegen Verluste. Alcoa büßen nach den deutlichen Gewinnen der vergangenen beiden Tage 0,3 Prozent auf 9,42 Dollar ein und Chevron fallen um 1,5 Prozent auf 108,56 Dollar.

Im Blickpunkt stehen ferner die Einzelhandelswerte. Target fallen um 3,3 Prozent auf 48,35 Dollar, nachdem das Unternehmen die Prognosen für das vierte Quartal gesenkt hat. Auch Kohl's (minus 1,6 Prozent auf 46,60 Dollar) und J.C. Penney (minus 5,4 Prozent auf 33,01 Dollar) haben ihre Ertragserwartungen zurückgeschraubt. Zumiez profitieren dagegen mit einem Kursanstieg um 14,6 Prozent auf 30,17 Dollar von den überraschend guten Dezember-Absatzzahlen des Unternehmens.

Die Aktien des Pharmaherstellers Eli Lilly geben um 1,8 Prozent auf 39,99 Dollar nach. Der revidierte Ausblick auf das Jahr 2012 hat die Anleger enttäuscht. Der Agrarchemiekonzern Monsanto hat im ersten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Kurs steigt um 5,7 Prozent auf 76,79 Dollar. Seagate Technology gewinnen 5,2 Prozent auf 17,69 Dollar. Das Unternehmen hat mit dem Umsatz des Dezember-Quartals die Erwartungen der Analysten übertroffen.

DJG/DJN/ros

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