Alt 26.03.15, 11:11
Standard Börsen überwiegend mit Abgaben - Öl und Gold legen zu
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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones) - Negative Vorgaben der Wall Street haben an den Börsen in Ostasien am Donnerstag überwiegend für Abgaben gesorgt. Besonders dick waren die Minuszeichen in Tokio und Sydney. Die Konsolidierung an der Börse in Schanghai war dagegen nach einem Tag schon wieder vorbei, hier ging es mit den Kursen leicht nach oben. Zur Wochenmitte hatte der Shanghai-Composite nach zehn Handelstagen mit Gewinnen erstmals wieder nachgegeben. Nun kletterte der Index um 0,6 Prozent. Die weiter sehr lockere Geldpolitik und die reichlich vorhandene Liquidität stützten hier das Sentiment, hieß es. Der schwache Dollar sorgte bei den Ölpreisen und beim Gold für einen deutlichen Anstieg.

Der Nikkei-225 reduzierte sich dagegen um 1,4 Prozent auf 19.471 Punkte. Es war das stärkste Tagesminus seit Mitte Januar. Allerdings steht seit Beginn des Jahres noch ein Plus von gut 11 Prozent zu Buche. Hier wurde zur Begründung auf die negativen US-Vorgaben verwiesen, wo schwache Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter eine kräftige Verkaufswelle ausgelöst hatten. "Nach der lang anhaltenden Erholung der US-Wirtschaft sind wir nun möglicherweise an einem Wendepunkt angekommen", sagte Stratege Daisuke Uno von Sumitomo Mitsui Banking. Dies könnte allerdings auch den Zeitpunkt für eine erste Zinserhöhung in den USA nach hinten rücken lassen.

Aber auch der weiterhin schwache Dollar drückte auf die Stimmung in Tokio, denn er belastete vor allem die schwergewichteten Exportwerte. Der Dollar fiel deutlich unter die Marke von 119 Yen, nach Ständen um 119,60 Yen am Vortag. So verloren Sony 3,3 Prozent und die Toyota-Aktie reduzierte sich um 1,0 Prozent abwärts.

Der schwache Greenback macht im Gegenzug den Preisen für Gold und Öl kräftig Beine. Der Preis für die Feinunze schoss über die Marke von 1.200 Dollar. Es mussten 1.213 Dollar bezahlt werden und damit 16 Dollar mehr als noch zum US-Settlement des Vortages.

Auch die Ölpreise legten mit dem schwachen Greenback kräftig zu. Hinzu kam hier allerdings noch, dass Saudi-Arabien und mehrere Verbündete militärisch in den Konflikt im Jemen eingegriffen haben. Es soll es zu ersten Luftangriffen gekommen sein. Der Konflikt vor der "Haustür" des wichtigen Ölförderstaates trieb den Preis für ein Barrel der Sorte Brent auf 58,50 Dollar nach oben. Zum US-Settlement am Vortag mussten 56,38 Dollar bezahlt werden. Für ein Fass der US-Sorte WTI wurden 51,44 Dollar aufgerufen, nach 49,21 Dollar im späten US-Handel.

Mit den schwachen US-Vorgaben ging es für den S&P/ASX-200 in Sydney um 1,6 Prozent nach unten. Vor allem die Verluste bei den Bankenwerten, die zuletzt gut gelaufen waren, drückten auf die Stimmung. Für die vier größten Werte aus dem Sektor ging es zwischen 1,7 und 2,4 Prozent nach unten. Gesucht waren dagegen die Energiewerte mit den deutlich gestiegenen Ölpreisen. Woodside gewannen 0,5 Prozent und für Santos ging es um 2,9 Prozent nach oben. Händler verwiesen aber auch auf einen Mangel an neuen Impulsen für den Markt. "Der ruhige Wochenverlauf war definitiv der Treiber für die Abwärtsbewegung", sagte Analyst Tristan K'Nell von Quay Equities. Nach der zuvor gesehenen langen Aufwärtsbewegung seit Februar sei ein Rückgang aber auch nicht überraschend, hieß es weiter. "Die Volatilität ist deutlich gestiegen", so ein Händler.

In Tokio standen dagegen vor allem die Technologiewerte unter Abgabedruck, hieß es mit Verweis auf die schwachen Sektorvorgaben aus den USA. Hier hatten sich vor allem die Chipwerte mit deutlichen Kursabgaben gezeigt. In Tokio ging es für die Aktie von Tokyo Electron um 5,8 Prozent abwärts und TDK verloren 4,6 Prozent.

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