Alt 25.03.15, 10:14
Standard Börse in Schanghai beendet ihre Gewinnserie
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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones) - Mit den negativen Vorgaben der Wall Street hat sich an den Börsen in Ostasien am Mittwoch mangels sonstiger frischer Impulse insgesamt nur wenig getan. An der Börse in Schanghai ging es nach zuletzt zehn Handelstagen mit Aufschlägen erstmals wieder abwärts. "Es war eine überfällige Konsolidierung, aber der Ausblick für den Aktienmarkt bleibt mit dem ungebrochenen Interesse der Anleger weiter positiv", kommentierte Analystin Tangyue Yanglin von Caishang Wealth das Geschehen. Die weiterhin sehr lockere Geldpolitik und die reichlich vorhandene Liquidität sollten den Markt weiter stützen. Für den Shanghai-Composite ging es um 0,8 Prozent nach unten. Damit fiel die Korrektur aber deutlich kleiner aus, als von vielen Beobachtern erwartet.

Die Kurse in Hongkong legten dagegen zu, wenn auch nur moderat. Der Hang-Seng-Index gewann 0,5 Prozent. Hier habe sich das Interesse der Anleger vor allem auf Unternehmen gerichtet, die Geschäftszahlen vorgelegt hätten, so ein Händler. So stiegen die Aktien von Hengan um 5,4 Prozent. Der Hygieneartikelhersteller hat besser als erwartet ausgefallene Ergebnisse für 2014 vorgelegt. Dagegen kam es bei China Life nach wie erwartet gut ausgefallenen Geschäftszahlen zu Gewinnmitnahmen. Der Sektor habe sich zuletzt bereits gut entwickelt, hieß es. China Life verloren 1,5 Prozent.

Für die Aktie von Hutchison Whampoa ging es um mehr als 2 Prozent nach oben. Der spanische Telekommunikationskonzern Telefonica hat sich mit Hutchison Whampoa auf den Verkauf seines Großbritannien-Geschäfts geeinigt. Wie Telefonica mitteilte, zahlt Hutchison bis zu 10,25 Milliarden Britische Pfund Sterling für die unter der Marke O2 firmierende Telefonica-Mobilfunktochter. Der spanische Konzern steigt aus dem britischen Markt aus, um sich stärker auf seine primären Wachstumsmärkte in Lateinamerika konzentrieren zu können.

In Tokio legte der Nikkei-225 um 0,2 Prozent auf 19.746 Punkte zu. Der Handel sei in ruhigen Bahnen verlaufen bei geringen Umsätzen, hieß es mit Verweis auf das am 31. März endende Fiskaljahr. Insgesamt habe es an neuen Impulsen gefehlt. "Es war ein typischer ruhiger Handelstag vor dem Ende des Fiskaljahres, da die meisten Fonds ihre Positionsanpassungen schon abgeschlossen haben dürften", so Stratege Tatsunori Kawai von kabu.com Securities. Gesucht waren vor allem Werte mit hoher Dividendenrendite. Die Aktien von Unternehmen, deren Fiskaljahr bis Ende März läuft, werden am Freitag die Dividende ausschütten.

Eine hohe Dividendenrendite stützte Sumitomo, die um 1,4 Prozent zulegten. Und dies, obwohl das Unternehmen im Verlauf bekannt gegeben hatte, dass es aufgrund der niedrigen Öl- und Eisenerzpreise nun für das Fiskaljahr mit einem Verlust von 85 Milliarden Yen rechnet. Kawasaki Heavy Industries erhöhten sich um 0,8 Prozent, nachdem der Konzern eine Anhebung der Dividende auf 10 Yen je Aktie bekannt gegeben und damit die ursprüngliche Prognose übertroffen hatte.

Die Investoren nahmen allerdings auch bei einigen zuletzt gut gelaufenen Aktien Gewinne mit. Dies gab es unter anderem bei Fanuc, die 0,7 Prozent verloren. Die Aktie hatte zuletzt eine Rally von 17 Prozent auf das Handelsparkett gelegt, nachdem der Hersteller von Industrierobotern eine Anhebung der Dividende und einen Aktienrückkauf bekannt gegeben hatte.

Mit einem leichten Plus hat der Aktienmarkt in Sydney den Handel beendet. Der S&P/ASX 200 legte um 0,1 Prozent zu und blieb damit in Sichtweite der Marke von 6.000 Punkten, die er zuletzt im Januar 2008 erreicht hatte. "Der Markt hat wegen fehlender Impulse nach einer Richtung gesucht", sagte ein Analyst. Gestützt wurde das Sentiment vor allem von den Gewinnen bei Bankenwerten. Hier stiegen die Aktien von Commonwealth Bank, Westpac und ANZ um jeweils 0,8 Prozent. Dagegen verloren im Rohstoffsektor BHP Billiton 0,4 Prozent und Rio Tinto 0,9 Prozent.

Der Goldpreis zeigte sich im asiatischen Handel wenig verändert, nachdem er am Vortag trotz des festen Dollars seine Gewinne ausgeweitet hatte. Der Preis für die Feinunze lag bei 1.191 Dollar und damit auf dem Niveau des US-Settlements vom Vortag. Wenig Bewegung gab es auch bei den Ölpreisen, ein Fass der Sorte WTI kostete 47,37 Dollar und damit etwa so viel wie zum Settlement in den USA am Dienstag.

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