Alt 13.06.13, 17:03
Standard XETRA-SCHLUSS/Nervosität bestimmt weiter den Handel
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Die anhaltende Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank hat auch am Donnerstag für einen volatilen Tag an den Finanzmärkten gesorgt. Vor allem der Einbruch des Nikkei-Index in Japan um mehr als 6 Prozent hatte den DAX über weite Strecken des Handels mit dunkelroten Vorzeichen notieren lassen. Erst überraschend gute US-Konjunkturdaten bremsten die Talfahrt am Nachmittag.

Der DAX schloss 0,6 Prozent im Minus bei 8.095 Punkten. Zwischenzeitlich war der Index erstmals seit Mai wieder unter die Marke von 8.000 Punkten gerutscht. Der Euro gab im Tagesverlauf seine Gewinne gegenüber dem Dollar wieder ab und kostete am Abend 1,3320 Dollar nach 1,3330 Dollar am Vorabend. In der Spitze hatte die Gemeinschaftswährung schon 1,3386 Dollar gekostet.

"Alles steht und fällt mit der Fed", so ein Händler. Aus Angst, die US-Notenbank könnte den Märkten bald die Liquidität entziehen, ist die Stimmung am Markt seit Wochen äußerst nervös und die Kurse entsprechend volatil. Erst am Nachmittag sorgten Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe für Beruhigung an den Märkten. Beide Datensätze fielen besser aus, als Analysten erwartet hatten.

Im DAX richtete sich der Fokus der Investoren auf die Papiere von ThyssenKrupp. Der Stahlkonzern legte einen Hochofen im brasilianischen Werk still, über dessen Verkauf das Unternehmen seit Monaten verhandelt. "Das ist einfach kein gutes Argument für laufende Verkaufsverhandlungen", sagte ein Analyst. Die Aktie verlor 2,4 Prozent.

Gegen den Trend legte die Aktie des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum um 5,3 Prozent zu. Auf der Hauptversammlung wurde der Vorschlag eines Aktionärs, die Zustimmungshürde von mehr als 90 Prozent bei wichtigen Unternehmensentscheidungen zu kippen, überraschend angenommen. An dieser Hürde war zuletzt die Übernahme durch Fresenius gescheitert. Die Aktie gab allerdings einen Teil ihrer Gewinne wieder ab, als bekannt wurde, dass die Stimmrechte eines Aktionärs nicht berücksichtigt wurden, der nun gegen die Abstimmung klagen will.

Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com

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