Mit kräftigen Kursgewinnen hat sich der deutsche Aktienmarkt am Freitag aus dem Handel verabschiedet und damit einen fast zweiwöchigen Abwärtstrend beendet. Dafür sorgte ein guter US-Arbeitsmarktbericht. Der DAX stieg um 1,9 Prozent auf 8.255 Zähler. Besonders gesucht waren Finanztitel wie Versicherer und Banken. Der leichte Anstieg der Arbeitslosenquote in den USA weckte die Hoffnung, dass die US-Notenbank ihre Geldschwemme nicht vorschnell reduzieren muss. "Es gibt keinen akuten Handlungsdruck für die Fed, das ist gut für die Märkte", sagte ein Händler.

Vor allem Versicherungsaktien profitierten davon, die zuvor im Wochenverlauf stark unter der Angst vor hohen Schadensforderungen infolge des aktuellen Hochwassers gelitten hatten. Die Analysten von Nomura schätzen nämlich, dass die Schäden geringer ausfallen als bei dem Hochwasser 2002. Zudem erhöhte Citigroup alle Finanzdienstleister auf "Übergewichten" nach zuvor "Neutral". Munich Re setzten sich mit 4 Prozent auf 143,10 Euro an die DAX-Spitze, Allianz legten 3,3 Prozent zu, Hannover Re im MDAX um 3 Prozent. Bei den Banken stiegen Deutsche Bank um 3,8 und Commerzbank um 1,9 Prozent.

Uneinheitlich zeigten sich die Papiere der Chemie-Konzerne. Die Citigroup hatte den Sektor auf "Untergewichten" gesenkt. Lanxess verloren 1,5 Prozent, BASF legten aber um 1,8 Prozent zu. Klar absetzen konnten sich Bayer-Aktien, die um 3,3 Prozent auf 83,27 Euro anstiegen. Sie waren von Exane BNP auf "Outperform" nach "Neutral" hochgestuft worden.

Auch die Autowerte zogen kräftig an, mit Daimler an der Spitze, die 2,8 Prozent gewannen. Bei den Nebenwerten im MDAX ragten EADS mit 3,7 Prozent Plus hervor.

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