Alt 12.02.14, 12:49
Standard Gute Konjunkturnachrichten helfen
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Die Krise in den Schwellenländern scheint erst einmal abgehakt. Starke Handelsdaten aus China, überwiegend gute Quartalszahlen der Unternehmen sowie eine Anhebung der Wachstumsprognose für die britische Wirtschaft durch die Bank of England stützen die Stimmung der Anleger. Die unter den Erwartungen gebliebene Industrieproduktion in der Eurozone im Dezember wird dagegen ignoriert und als Ausrutscher gewertet.

Der DAX steigt 0,7 Prozent auf 9.540 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 3.089 Punkte nach oben. Gestützt von den chinesischen Daten zeigt sich der Rohstoffsektor, für den es europaweit 2 Prozent nach oben geht. Im DAX ist erneut der Automobilsektor gefragt. Dass das Thema "Schwellenländer" nicht ganz in der Versenkung verschwunden ist, zeigt eine Gewinnwarnung von Procter & Gamble. Der US-Konsumgüterkonzern litt unter schwachen Schwellenländer-Währungen.

Am Devisenmarkt zieht das Pfund gegen Dollar als auch Euro kräftig an. Den Grund liefert die angehobene Wachstumsprognose der Bank of England. Die britische Notenbank erwartet nun 2014 ein Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent nach zuvor 2,8 Prozent. Zudem unterstrich Mark Carney, Governor der Bank of England, das nichts unternommen werde, die wirtschaftliche Erholung zu gefährden. Die Notenbank will die Zinsen schrittweise erhöhen.

Der Euro gibt derweil gegen den Dollar nach und fällt am Mittag in einer raschen Bewegung unter 1,36 Dollar zurück. Im Devisenhandel wird auf Aussagen von Benoit Coeure, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, verwiesen. Er soll sich dahingehend geäußert haben, dass die EZB ernsthaft über einen negativen Einlagensatz nachdenke.

Fest zeigt sich der Bankensektor. Ihn treiben sehr gute Geschäftszahlen der niederländischen ING und der französischen Societe Generale um 1,0 Prozent nach oben. "Nach der Barclays-Enttäuschung sorgen die Zahlen für Erleichterung", sagt ein Händler. Beide Institute haben die Erwartungen an den Nettogewinn deutlich geschlagen. Societe Generale springen um 5 Prozent, ING um 4,5 Prozent nach oben.

In Deutschland kommt der Geschäftsbericht von Drillisch gut an. Die Berenberg Bank erhöht daraufhin das Kursziel gleich auf 29 nach 20 Euro. Die Aktien klettern um 0,7 Prozent. Bei Fresenius Medical Care (FMC) im DAX geht es um 1,9 Prozent aufwärts. Der US-Wettbewerber DaVita hatte sehr gute Zahlen vom US-Dialysemarkt vermeldet. K+S lassen dagegen die durchwachsenen Geschäftszahlen des norwegischen Mitbewerbers Yara relativ kalt und notieren nur 0,5 Prozent leichter.

Daimler profitieren von einem erhöhten Kursziel durch J.P. Morgan auf 80 nach zuvor 70 Euro und legen um 1,2 Prozent zu. Nur die hohen Dividendenausschüttungen drücken derweil die Ölwerte BP und Royal Dutch Shell um je 1 Prozent nach unten. Die guten Vorgaben aus dem Rohstoffsektor treiben ThyssenKrupp-Papiere 2,5 Prozent nach oben.

Enttäuscht hat bislang nur Heineken. Der niederländische Bierbrauer litt wie Procter & Gamble und andere Unternehmen unter den schwachen Währungen der Schwellenländer. Dies sei jedoch nach bereits schwachen Zahlen des Getränke-Herstellers SAB Millers eingepreist, heißt es im Handel zum 1,6-prozentigen Kursplus der Aktie.

Maschinenbauer Kuka hat die Marktprognosen an das vierte Quartal knapp verfehlt. Sowohl Umsatz als auch EBIT liegen leicht unter den Erwartungen. Die Aktien verlieren 0,5 Prozent. Leoni fallen 0,7 Prozent nach einer Gewinnwarnung. Airbus verlieren 0,5 Prozent, nach einer Herunterstufung durch die UBS.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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