Alt 04.01.10, 21:21
Gefahren und Chancen in 2010
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Am letzten Handelstag des alten Jahres zeigten sich die Aktiennotierungen schwächer. Offenbar nahmen einige doch noch Gewinne mit, schließlich gibt es warnende Stimmen, denen der Aufschwung im vergangenen Jahr etwas zu schnell und zu weit gegangen war. Als möchten die Aktienkurse beweisen, was in ihnen steckt, zeigte die Richtung am ersten Handelstag im neuen Jahr aber erneut steil nach oben, so dass der DAX die Marke von 6.000 Punkten hinter sich lassen konnte. Auch der Dow Jones konnte mühelos das Hoch des letzten Jahres überwinden. Es scheint, als ob die Rally damit erst einmal weiter anhält.

Freundlicher Monat Januar

Der Januar zählt traditionell zu den freundlichen Börsenmonaten. Frei werdende Gelder zum Jahreswechsel suchen neue Anlagemöglichkeiten, so dass die Kurse zu Beginn des Jahres meist zunächst nach oben zeigen. Daraus aber einen Trend für das komplette Jahr abzuleiten, wäre sicherlich fatal. So wurde und wird die Bewegung zunächst von der Hoffnung auf eine deutliche Erholung der Konjunktur getrieben. Nicht völlig unschuldig sind aber auch die niedrigen Zinsen, welche die Bewegung so richtig anfeuern. Gefährlich wird dies, wenn sich durch das niedrige Zinsniveau eine Blase aufbaut. In diesem Fall würde eine Zinswende die Luft entweichen und die Kurse schmerzlich absacken lassen. Wie wir in den letzten Wochen schon erwähnt haben, dürften daher Anzeichen über eine früher oder später als aktuell geplante Zinswende in den USA die Aktiennotierungen in die eine oder andere Richtung treiben.

Konjunktur, Arbeitsmarkt, Immobilien

Faktoren, welche die Kurse kräftig bewegen, gibt es im gerade gestarteten Jahr 2010 viele. So werden die freundlichen Notierungen von der Konjunkturhoffnung getragen. Hierzulande wird sich unter anderem das Thema Kurzarbeit einer Belastungsprobe stellen müssen. Steigende Arbeitslosenzahlen dürften sich nicht gerade positiv auf die Aktienkurse auswirken. Auch der US-Konsum, bislang immer eine tragende Säule der US-Konjunktur, hat mit den eingebrochenen US-Immobilienpreisen bislang noch nicht an alte Zeiten angeknüpft. Während die Immobilienblase in den USA bereits -– mit all den bekannten Folgen – geplatzt ist, könnte sich in China eine erneute Übertreibung in diesem Sektor auftun. Spannend wird auch im neuen Jahr das Thema Banken bleiben. Hier könnte es durchaus noch zu der einen oder anderen Überraschung kommen, die ebenfalls die Kurse bewegen dürfte.

Schwankungen dürften 2010 prägen

Es ist also davon auszugehen, dass die Aktienmärkte im aktuellen Jahr kräftiger als im vergangenen schwanken sollten. Was nicht heißen soll, dass sich kurzfristig attraktive Trends ausbilden. Allerdings dürfte das Thema „Absicherung“ bzw. Stoppkurse in besonderem Maße in den kommenden Monaten den Unterschied über Erfolg oder Misserfolg an der Börse ausmachen.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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