Alt 29.06.12, 18:22
Standard EU-Gipfel lockt Anleger aus der Defensive
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Erleichterung über das Ergebnis des EU-Gipfels lässt die Anleger auch an den US-Märkten risikofreudiger agieren. Aktien und Rohstoffe sind gefragt. Gleichzeitig ist ein Rückzug aus US-Staatsanleihen zu beobachten. Der Dow-Jones-Index (DJIA) gewinnt 1,7 Prozent auf 12.817 Punkte. Der S&P-500 steigt um 1,8 Prozent auf 1.354 Punkte, und der Nasdaq-Composite legt um 2,2 Prozent auf 2.913 Punkte zu.

Auf dem EU-Gipfel verständigten sich die Staats- und Regierungsschefs auf direkte Bankenhilfe für Italien und Spanien, die unter hohen Zinslasten leiden. Zudem soll eine einheitliche Bankenaufsicht für die Eurozone geschaffen werden.

Die US-Konjunkturdaten des Tages zeigten keine einheitliche Tendenz. Während der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago besser ausgefallen ist als erwartet, schwächelt der für die US-Wirtschaft so wichtige Konsum. Der von der Universität Michigan ermittelte Index des Verbrauchervertrauens sank in der zweiten Umfrage im Juni überraschend deutlich. Daten zu den persönlichen Ausgaben deuten zudem darauf hin, dass sich die US-Bürger beim Geldausgeben zurückhalten.

Neben Aktien sind Rohstoffe gefragt. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI steigt um 4,46 US-Dollar auf 82,15 Dollar. Der Goldpreis steigt um 2,9 Prozent auf 1.597,55 Dollar. Die Rohstoffpreise profitieren indessen nicht nur von der neuen Zuversicht, dass die Schuldenkrise in der Eurozone überwunden werden kann, sondern auch von der Aufwertung des Euro zum Dollar. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,2681 Dollar nach 1,2584 Dollar im frühen europäischen Handel.

Staatsanleihen werden dagegen verkauft. Die Rendite zehnjähriger US-Treasurys steigt auf 1,64 Prozent.

Die Aktien von Nike brechen um rund 10 Prozent ein, nachdem der Sportartikelhersteller am Donnerstag nach Börsenschluss enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und sich pessimistisch zum Wachstum des China-Geschäfts geäußert hat. Research in Motion hat ebenfalls schwache Geschäftszahlen vorgelegt. Der Hersteller des Blackberry hat erstmals seit sieben Jahren ein Quartal mit Verlust abgeschlossen. Der Kurs fällt um 19 Prozent.

Aktien von Ford ermäßigen sich um 4,6 Prozent. Der Automobilhersteller rechnet wegen der schwachen Konjunktur in Europa mit einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal. Optimistischer blickt der Waffenhersteller Smith & Wesson in die Zukunft, dessen Aktienkurs um 15 Prozent in die Höhe schießt. Das Unternehmen erfreut sich stetiger Absatzsteigerungen. Seine Ertragsprognosen liegen über den Schätzungen der Analysten.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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