Alt 08.08.12, 19:18
Standard Schlechte Nachrichten aus Europa belasten Aktien
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Der mehrtägige Höhenflug der US-Aktienkurse ist am Mittwoch zunächst beendet. Ein Ende der europäischen Schulden- und Wirtschaftskrise scheint wieder ein Stückchen weiter in die Ferne gerückt. Die Ratingagentur Standard & Poor's bezweifelt, dass Griechenland die Bedingungen für neue Finanzhilfen erfüllen kann, Spanien musste für frisches Geld wieder höhere Zinsen zahlen, und die Bank of England hat ihre Erwartungen an das Wachstum der britischen Wirtschaft gesenkt.

All das verunsichert die Anleger auf beiden Seiten des Atlantiks und lässt sie aus Aktien in Anleihen umschichten. Der Dow-Jones-Index fällt um 0,1 Prozent, der S&P-500 verliert ebenfalls 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite gibt um 0,3 Prozent nach. Dafür steigen am Anleihemarkt die Kurse, was die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,62 Prozent drückt. Die bevorstehende Auktion zehnjähriger Notes verhindert aber deutlichere Kursgewinne.

Der Ölpreis hat kurzfristig stärker zugelegt, nachdem die US-Regierung einen überraschend deutlichen Rückgang ihrer Ölvorräte gemeldet hat. Konjunktursorgen bremsen indessen den Anstieg. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI notiert bei 94,25 US-Dollar. Zum Settlement am Dienstag wurde ein Preis von 93,67 Dollar festgestellt.

Die schlechten Nachrichten aus Europa haben den Euro zum US-Dollar wieder deutlich unter die Marke von 1,2400 Dollar nachgeben lassen. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,2362 Dollar.

Am Aktienmarkt steigt der Kurs von Hewlett-Packard um 2,6 Prozent. Das Unternehmen hat seine Ertragserwartungen angehoben, gleichzeitig aber Abschreibungen von 8 Milliarden Dollar auf seine Service-Sparte angekündigt. Die Papiere von Walt Disney gewinnen 1,2 Prozent. Der Gewinn im dritten Geschäftsquartal war höher als erwartet, dafür verfehlte der Umsatz die Analystenschätzungen.

Aktien von Priceline.com brechen um fast 16 Prozent ein, nachdem das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick gegeben hat. Dass das Online-Reisebüro im zweiten Quartal besser als erwartet abgeschnitten hat, fällt dabei unter den Tisch. Überraschend gute Geschäftszahlen verhelfen der Aktie von Dean Foods zu einem Kurssprung um 37 Prozent.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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