Die Vorgaben der Wall Street nahm der deutsche Aktienmarkt am Vormittag zunächst mit Freude auf, so dass der DAX die Marke von 4.000 Punkten schnell zurückerobern konnte. Allerdings setzten im weiteren Verlauf am Aktienmarkt erneut Gewinnmitnahmen ein, die den deutschen Leitindex auf 3.980 Zähler mit 0,2 Prozent ins Minus drückten. An der EUWAX waren aber nun erst recht Call-Optionsscheine und Long-Zertifikate auf den DAX gesucht.

Die Verbraucherpreise in den USA lagen leicht über den Erwartungen. Außerdem schrumpfte das Leistungsbilanzdefizit in den USA im vierten Quartal 2008 stärker als erwartet. Es wurde mit 132,82 Milliarden US-Dollar beziffert.

Mit Spannung wird auch der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) um 19:15 Uhr (MEZ) entgegengefiebert. Es wird damit gerechnet, dass der Leitzins auf dem aktuellen Niveau gehalten werde. Allerdings könnte Ben Bernanke den Ankauf von US-Staatsanleihen ankündigen. Japan und Großbritannien praktizieren dies bereits. Das würde jedoch den US-Dollar schwächen. Deshalb waren am Vormittag an der EUWAX vor allem Call-Optionsscheine und Bull-Zertifikate auf den Wechselkurs Euro/US-Dollar gefragt. Nun zog der Euro aber bereits im Tagesverlauf von 1,2990 US-Dollar auf 1,3140 US-Dollar an. Dies führte dann schon am Nachmittag vereinzelt zu Gewinnmitnahmen bei den entsprechenden Derivaten.

Zudem kaufte eine Reihe von Investoren erneut Call-Optionsscheine auf die Deutsche Bank. Bankenwerte wurden heute Vormittag vor allem durch die Meldung über einen unerwartet hohen Gewinn der italienischen UniCredit getrieben. Am Nachmittag gaben die Kurse aber wieder nach. So lag die Commerzbank-Aktie jetzt bei 2,81 Euro mit 0,9 Prozent im Plus. Die Papiere der Deutschen Bank notierten bei 26,96 Euro mit 1,35 Prozent im Minus.

Quelle: boerse-stuttgart AG