Alt 27.12.13, 11:55
Standard Jahresendrally sorgt für neue Rekorde
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Die Jahresendrally läuft weiter und beschert den europäischen Börsen am Freitag weitere Rekordstände. Der deutsche Leitindex Dax erklomm im frühen Handel ein neues Rekordhoch bei 9.567 Punkten, der portugiesische PSI markierte bei 6.680 Zählern ein Jahreshoch. Die Aufwärtsbewegung geht dabei durch alle Branchen - im Stoxx 600 liegen alle Sektorindizes im Plus.

Am Mittag gewinnt der DAX 0,8 Prozent auf 9.561 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,7 Prozent auf 3.095 Zähler zu.

Gestützt wurden die Märkte am frühen Morgen durch gute Vorgaben aus den USA und Japan. Der Dow-Jones-Index war an der Wall Street erneut auf ein Rekordhoch gestiegen. Dass die US-Notenbank Fed ab Januar für 10 Milliarden Dollar weniger im Monat Anleihen kaufen wird, scheint am Aktienmarkt vergessen. Ganz anders dagegen wirkt die veränderte Notenbankpolitik auf den Anleihenmarkt: Die Renditen der US-Treasurys mit einer Laufzeit von zehn Jahren stiegen zwischenzeitlich auf 3 Prozent an, der Kurs der Papiere gab entgegengesetzt nach. Anfang des Jahres rentierten die US-Anleihen noch bei 1,78 Prozent. Im Fahrwasser der US-Anleihen geben auch die Kurse von zehnjährigen Bundesanleihen nach, deren Rendite auf 1,93 Prozent stieg.

In Japan stieg die Inflation im November gegenüber dem Vorjahr mit 1,2 Prozent deutlicher als erwartet an. Diese Entwicklung wird von der Notenbank forciert. Der japanische Yen steht am Devisenmarkt daher unter Druck. Der Euro steigt über 144 Yen und damit auf den höchsten Stand seit Oktober 2008.

In der Türkei ziehen Investoren ihr Geld aus Sorge um die politische Entwicklung ab. Die Aktienmärkte verlieren deutlich und die türkische Lira wertet gegenüber dem Euro und dem US-Dollar ab. Der BIST-100, das Kursbarometer der Börse in Istanbul, verliert am Mittag 3,9 Prozent auf 62.055 Punkte. Seit dem Rekordhoch am 22. Mai bei 93.398 Punkten ist die Börse um mehr als 30 Prozent eingebrochen. Die türkische Lira verliert gegenüber dem Euro weiter. Alleine über die Weihnachtfeiertage verbilligte sich die türkische Währung um 15 Cent. Zum US-Dollar fiel die Lira auf ein Rekordtief.

Dagegen läuft es im DAX wie geschmiert: Die Aktie der Deutschen Telekom legt um 1 Prozent auf 12,56 Euro zu. Im Handel wird auf die Entwicklung in den USA verwiesen. Zum einen legte an der Wall Street die Aktie der US-Tochter T-Mobile US um 2,3 Prozent zu. Zum anderen gibt es Berichte, dass die Softbank den Gang an den Anleihemarkt vorbereite, um den Kauf von T-Mobile US zu finanzieren.

Der französische Ölkonzern Total hat einen 15-prozentigen Anteil an seiner Explorations- und Produktionseinheit Total E&P Congo im Kongo an den Fonds Qatar Petroleum International veräußert. Die Franzosen erhielten dafür 1,6 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion ist Teil der Veräußerungsstrategie von Total. In den vergangenen zwei Jahren hatte das Unternehmen eine ganze Reihe von Vermögenswerten abgestoßen. Die Verkäufe sollen zwischen 2012 und 2014 insgesamt einen Umfang von 15 bis 20 Milliarden US-Dollar ausmachen. An der Börse legt die Aktie daraufhin um 0,5 Prozent zu.

Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com

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