Alt 19.12.13, 18:07
Standard XETRA-SCHLUSS/Fed gibt Startschuss für die Jahresendrally
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Was viele Investoren lange Zeit gefürchtet haben wie der Teufel das Weihwasser, entpuppte sich am Ende als Befreiungsschlag für die Aktienmärkte: Die US-Notenbank beginnt den Geldhahn zuzudrehen - und der DAX schnellte trotzdem um 1,7 Prozent auf 9.336 Punkte in die Höhe. "Die Tatsache, dass die Drosselung der Anleihekäufe durch die Federal Reserve ganz stark die Botschaft der konjunkturellen Besserung in sich trägt, wurde als positives Signal gewertet", kommentierte die Metzler Bank.

Schon im Januar wird die Fed nur noch für 75 Milliarden US-Dollar Anleihen kaufen. Das sind 10 Milliarden weniger als bislang. Fed-Chairman Ben Bernanke machte jedoch klar, dass sich das Tempo des Ausstiegs aus der lockeren Geldpolitik nach der konjunkturellen Lage richtet. Im Notfall, wenn also die Wirtschaft schwächeln sollte, könnte die Fed die Liquiditätsspritzen also auch wieder üppiger gestalten.

Dieses Szenario sorgte für Aktienkäufe auf breiter Front. "Vieles spricht nun dafür, dass wir noch in den verbleibenden Handelstagen in diesem Jahr Anlauf auf das Jahreshoch bei 9.420 Punkten nehmen", sagte Jens Klatt von Forex Capital Markets. Bei nun immer weiter zurückgehenden Börsenumsätzen stehe einer Jahresendrally mit neuen Rekorden nichts mehr im Weg.

Von den 30 DAX-Titeln gab mit HeidelbergCement nur eine Aktien leicht nach. Gesucht waren wie schon am Mittwoch solche Aktien, die das ganze Jahr über bereits überdurchschnittlich gut gelaufen sind. So verteuerten sich Deutsche Post um 3,8 Prozent, Daimler um 2,1 Prozent und Deutsche Telekom um 3,3 Prozent. Die T-Aktie profitierte laut Händlern auch davon, dass es für die Tochter T-Mobile US mehrere Kaufinteressenten geben könnte.

Aktien von SAP stiegen um 2,7 Prozent. Hier sorgten gute Quartalszahlen des US-Kontrahenten Oracle für Käufe. Oracle-Aktien zogen an der Wall Street um 5 Prozent an.

Bayer-Aktien blieben mit einem Plus von 1,1 Prozent etwas zurück. Die Übernahme des norwegischen Pharma-Entwicklers Algeta kommt den Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern etwas teurer zu stehen als ursprünglich erwartet.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/raz

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