Abwärts ging es am Donnerstag für den deutschen Aktienmarkt. Erst die Marke bei 9.000 Punkten, die im Verlauf erstmals seit Ende Oktober kurzfristig unterschritten wurde, konnte den Fall stoppen. Am Ende des Tages schloss der deutsche Leitindex 0,7 Prozent leichter bei 9.017 Punkten.

Gründe für die Zurückhaltung gibt es momentan reichlich. Zum einen wird erwartet, dass die US-Notenbank bald ihre Anleihekäufe zurückfährt. Damit würde auch der Liquiditätsstrom etwas abebben, der die vergangenen Monate immer wieder für Käufe an der Börse sorgte. Aber auch die Konjunkturdaten aus dem Euroraum fielen nicht überzeugend aus. Zudem hat der DAX seit Jahresbeginn knapp 20 Prozent gewonnen. Dies animierte die Anleger zu Gewinnmitnahmen.

Im DAX schlossen mit Fresenius und Fresenius Medical Care nur zwei Werte im Plus. Die Musik spielte einmal mehr im MDAX. Dort stellte die Aktie von Metro mit einem Plus von 2,4 Prozent den Tagesgewinner. Ein überraschend starker Schuldenabbau kam bei den Investoren gut an. Deutschlands größter Handelskonzern hat von Januar bis September die Nettoschulden um 2,3 auf 5,4 Milliarden reduziert. "Damit liegt die Verschuldung deutlich unter der Markterwartung von sechs Milliarden Euro", sagte Analyst Jürgen Elfers von der Commerzbank.

Die Aktie von EADS stieg um 1,3 Prozent auf 53,44 Euro. Das Unternehmen will künftig 30 bis 40 Prozent der Gewinne an die Aktionäre ausschütten. Analysten hatten lediglich mit einer Quote von 25 Prozent für die Jahre ab 2014 gerechnet. "Das ist ein typisches Zeichen für eine Neubewertung der Aktie", so ein Händler zur Kursreaktion.

Die Balda-Aktien schossen um 17,6 Prozent auf 4,79 Euro in die Höhe. Der Hersteller von Plastikteilen für die Medizin, den Automobilbau und den Sport hat die Ausschüttung einer Sonderdividende von 1,50 Euro angekündigt.

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