Leichte Fortschritte im Irak haben am Dienstag zu einer kleinen Erholung am deutschen Aktienmarkt geführt. Die irakische Regierung hat eine Gegenoffensive gegen die Dschihadistengruppe Isis eingeleitet. Positiv wurde von den Anlegern auch die Aufnahme direkter Gespräche zwischen Iran und den USA in der Irakkrise zur Kenntnis genommen. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 9.920 Punkte.

Dass der Index nicht stärker zulegte, lag zum einen an einem unter den Erwartungen ausgefallenen ZEW-Konjunkturbarometer. Der Index der Konjunkturerwartungen ging im Juni um 3,3 auf 29,8 Punkte zurück - Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 35 Punkte prognostiziert. Zum anderen stiegen die Verbraucherpreise in den USA im Mai stärker als erwartet. Das könnte die US-Notenbank veranlassen, die Zinsen früher als gedacht anzuheben.

Bei den Einzelaktien stand das Gebot von Siemens und Mitsubishi für Teile von Alstom im Fokus. "Es ist das erhoffte gesichtswahrende Angebot", sagte ein Händler. Siemens zeige damit ein sehr vorsichtiges und damit anlegerfreundliches Vorgehen. Mit dem Gasturbinen-Geschäft biete Siemens nur für den Teil von Alstom, der das Portfolio sinnvoll ergänze. Ein Bieterkrieg sei unwahrscheinlich, allerdings auch die Wahrscheinlichkeit, dass Alstom auf das Angebot eingehe. Siemens-Aktien stiegen 0,3 Prozent.

Tagesverlierer war das Lufthansa-Papier mit Abschlägen von 2,1 Prozent. Im Handel wurden zwei Hauptgründe für den seit Tagen andauernden Abgabedruck in der Aktie ausgemacht. Das Papier leide weiter unter der jüngsten Gewinnwarnung, sagte ein Händler. Ein zweiter Teilnehmer verwies dagegen vornehmlich auf den Irakkonflikt, der einen Anstieg des Ölpreis zur Folge hatte.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

-0-

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 17, 2014 11:44 ET (15:44 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.