Alt 05.01.15, 15:04
Standard Börse Schanghai startet mit Rally ins neue Jahr
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Während die meisten ostasiatischen Börsen am Montag Verluste oder bestenfalls kleine Gewinne verzeichnet haben, fiel der Aktienmarkt in Schanghai mit einem satten Plus von 3,6 Prozent aus dem Rahmen. Für die Börsen auf dem chinesischen Festland war es der erste Handelstag im neuen Jahr, denn am Freitag waren sie feiertagsbedingt geschlossen.

Gesucht waren Aktien des Immobiliensektors, nachdem sich Analysten positiv zu der Branche geäußert hatten. Die Citigroup verwies darauf, dass sich die Nachrichtenlage im Sektor zum Ende des vergangenen Jahres allgemein verbessert habe. Und Nomura prognostizierte, dass die Immobilienpreise in diesem Jahr ihren Boden erreichen werden. Der Kurs von China Vanke stieg um 7,3 Prozent. Für Poly Real Estate ging es um 10 Prozent nach oben.

Aktien von Dienstleistern und rohstoffnahen Unternehmen profitieren davon, dass China die Preisvorgaben für 24 Rohstoffe, darunter Tabak, und Dienstleistungen wie Luft- und Schienenfracht gelockert hat. Damit vollzieht das Land einen weiteren Schritt in Richtung Marktwirtschaft. Die Aktien der Kohlebergwerksbetreibers Yanzhou Coal Mining und China Shenhua Energy verteuerten sich um das Tagesmaximum von 10 Prozent. PetroChina legten um 10 Prozent zu.

In Shenzhen stiegen die Kurse im Schnitt um 1,5 Prozent. Nach Schanghai soll auch dieser Börsenplatz eine Kooperation mit der Börse Hongkong eingehen. Die Zeitung Shenzhen Special Zone Daily zitierte den chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang mit entsprechenden Äußerungen, die allerdings nicht konkretisiert wurden.

In Hongkong konnten die Kurse nicht mit denen in Schanghai Schritt halten. Der HSI fiel um 0,6 Prozent. Auch in Hongkong waren Aktien des Rohstoff- und Energiesektors gesucht. Der Sektor rückte um 3,4 Prozent vor. Sinopec gewannen 2,2 Prozent. Für den Sektor Telekommunikation ging es allerdings um 1,4 Prozent nach unten.

An der Tokioter Börse, für die der Montag ebenfalls der erste Handelstag im neuen Jahr war, fiel der Leitindex Nikkei-225 um 0,2 Prozent auf 17.409 Punkte. Auf dem japanischen Markt lastete vor allem die Aufwertung des Yen zum Euro. Die Gemeinschaftswährung litt ungebrochen unter der ungewissen politischen Zukunft Griechenlands. Mit den anstehenden Neuwahlen hat die Diskussion um ein mögliches Ausscheiden des Landes aus der Eurozone neue Nahrung bekommen. Auch die Aussicht auf eine neuerliche geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank drückte den Euro. Er kostete im Tagestief etwa 143,65 Yen und erholte sich beim Übergang zum europäisch dominierten Handel auf 143,90 Yen. Am Freitag wurden in der Spitze noch 145,31 Yen gezahlt.

Auch zur US-Währung fiel der Euro zurück. Von Kursen oberhalb 1,20 Dollar am Freitag sank er am Wochenende auf 1,1871 Dollar - den tiefsten Stand seit neun Jahren. Am Montag zeigte er sich nur leicht erholt bei rund 1,1960 Dollar.

Der stärkere Yen ließ die Aktien von Unternehmen nachgeben, die intensive Exportbeziehungen in die Eurozone unterhalten. Dazu gehört Canon, deren Kurs um 1,4 Prozent nachgab. Nintendo verbilligten sich um 2,3 Prozent, Nikon um 2,2 Prozent und Mazda um 2,7 Prozent.

Ein Thema an der japanischen Börse war auch der Verfall der Ölpreise. Der Kurs des Ölkonzerns Inpex fiel um 2,0 Prozent. Aktien der Fluggesellschaft Japan Airlines profitierten dagegen mit einem Plus von 1,4 Prozent.

In Sydney legten die Kurse im Schnitt um 0,3 Prozent zu. Energiewerte ignorierten den fortgesetzten Preisverfall bei Öl. Santos legten um 0,9 Prozent zu und Woodside Petroleum um 0,5 Prozent. Das Barrel Rohöl der europäischen Sorte Brent verbilligte sich unterdessen auf 55,50 Dollar von 56,42 am Freitagabend.

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