Alt 08.06.21, 17:39
Standard Knapp behauptet - Eisai nur von Tageslimit gebremst
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TOKIO / HONGKONG (Dow Jones)--An den ostasiatischen Aktienmärkten hat sich nach uneinheitlichen Vorgaben der Wall Street im Handelsverlauf am Dienstag Zurückhaltung breitgemacht. Die Märkte bewegten sich weiter im Spannungsfeld von Inflationsrisken und Konjunkturzuversicht. Daneben berichteten Marktteilnehmer auch von Gewinnmitnahmen auf den teils zuletzt erreichten Rekordhochs.

Querbeet zeigten die Indizes kleine Verluste, nachdem sie zum Teil noch positiv gestartet waren. Die Einbußen reichten von einem minimalen Minus in Taiwan bis zu 0,7 Prozent in Schanghai. In China dürfte für Missstimmung gesorgt haben, dass die USA ein Handelsabkommen mit Taiwan anstreben. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und befindet sich seinerseits in einem Dauerkonflikt in Handelsfragen mit den USA.

In Tokio gab der Nikkei-Index um 0,2 Prozent nach auf 28.964 Punkte. Leicht nach oben revidierte BIP-Daten für das erste Quartal konnten die Akteure dort nicht zu Käufen animieren.

Alzheimer-Medikament sorgt für Furore

In Tokio stand die Aktie von Eisai im Fokus. Hier überwogen die Kaufaufträge die Verkaufsaufträge derart, dass erst zum Handelsende ein Kurs festgestellt wurde, der 19 Prozent über dem Schlusskurs vom Vortag lag und damit das zulässige Tageslimit ausreizte. Hintergrund ist, dass die US-Arzneimittelbehörde (FDA) einem von Eisai mit Biogen entwickelten Alzheimer-Medikament die Zulassung erteilt hat. Die Biogen-Aktie hatte darauf um 38 Prozent zugelegt, in der Spitze im US-Handelsverlauf aber auch schon um fast 60 Prozent.

In Hongkong waren Geely Automobile (im Späthandel +2,4%) und BYD (+5,7%) gesucht, weil die Absatzzahlen für Mai der beiden Autobauer Anklang fanden. Great Wall Motor legten um 3,0 Prozent zu. Im Immobiliensektor kamen China Evergrande Group um 2,7 Prozent voran, nachdem sich das Unternehmen gegen im Internet erhobene Vorwürfe zur Wehr gesetzt und von einem ordnungsgemäßen operativen Geschäft und unter anderem der Einhaltung von Zinszahlungsverpflichtungen berichtet hatte.

Wie gewonnen so zerronnen bei Doosan

Doosan Heavy Industries & Construction gaben in Seoul fast das komplette 27-prozentige Plus vom Vortag wieder ab, mit dem die Aktie des Windturbinenherstellers auf einen Großauftrag reagiert hatte. Die Kurse der Schwestergesellschaften Doosan Infracore und Doosan Fuel Cell büßten 12,8 bzw 4,2 Prozent ein.

In Sydney profitierten Wisetech (+5,8%) von einem positiven Analystenkommentar von Macquarie. Auf der Verliererseite standen Rohstoffaktien. Hier könnten fallende Eisenerzpreise in China eine Rolle gespielt haben. Die Analysten von ANZ hatten sich besorgt geäußert über den Rückgang der Stahlexporte Chinas im Mai um 34 Prozent.

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June 08, 2021 03:26 ET (07:26 GMT)

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