Alt 20.03.14, 17:33
Standard XETRA-SCHLUSS/US-Daten helfen DAX aus der Zins-Bredouille
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Die neue US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen konnte den deutschen Aktienmarkt nur kurz schocken: Dank guter US-Konjunkturdaten legte der DAX vom Tagestief um 140 Punkte zu und schloss schließlich 19 Punkte oder 0,2 Prozent im Plus bei 9.296 Punkten. Sowohl die Frühindikatoren als auch der Konjunkturindex aus Philadelphia fielen deutlich besser als erwartet aus. "Das stützt die Hoffnung, dass der Übergang vom zinsgetriebenen in den konjunktur- und gewinngetriebenen Kursaufschwung doch noch klappt", sagte ein Händler.

Die Spekulation um eine Zinswende in den USA hatte die Aktienkurse am Vormittag stark nach unten gedrückt. Yellen hatte die Marktteilnehmer damit überrascht, dass sie Leitzinserhöhungen zu einem früher als bislang erwarteten Zeitpunkt in den Raum stellte, und zwar für die erste Jahreshälfte 2015.

Nun steht der große Verfall an der Terminbörse Eurex im Blick, hier laufen am Freitag Aktien- und Index-Optionen sowie Index-Futures aus. "Der Verfall könnte den DAX bis zum Mittag noch bremsen", sagte ein Händler. Denn die offenen DAX-Positionen deuteten auf einen Verfall bei 9.250 Punkten hin. Allerdings kann der Verfallstermin, der auch "großer Hexentanz" genannt wird, die Kurse erfahrungsgemäß stark durcheinanderwirbeln.

Auf der Gewinnerseite ganz oben standen Lanxess mit einem Plus von 5,3 Prozent auf 53,95 Euro. Laut Händlern trieb ein zuversichtlicherer Ausblick die Aktien. Lanxess erwartet trotz des weiterhin schwierigen Wettbewerbsumfelds im ersten Quartal ein höheres Vorsteuerergebnis vor Sondereinflüssen als im Vorjahr.

Siemens gewannen nach einer Kaufempfehlung der UBS 2,2 Prozent auf 96,35 Euro. Der Kurs von Munich Re profitierte mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 152,45 Euro von der Ankündigung des Versicherers, er werde erneut Aktien zurückkaufen.

Die Verlierer waren vor allem in der zweiten und dritten Reihe zu finden. Deutz brachen um 11,8 Prozent ein, Händler sprachen von einem enttäuschenden Ausblick des Motorenbauers. Air Berlin sackten um 13,7 Prozent auf 2,02 Euro ab. Die Fluggesellschaft bereitet angeblich das Delisting ihrer Aktien zu einem noch niedrigeren Kurs vor.

Rheinmetall gaben um 4,1 Prozent nach. Der Verkauf eines Gefechtsfelds an das russische Militär kommt wegen der Sanktionen voraussichtlich nicht zustande. Und Wacker Chemie sowie SMA Solar litten mit Abschlägen von etwa 5 Prozent unter einem Preisverfall von Siliziumprodukten und Solarmodulen.

Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

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March 20, 2014 12:47 ET (16:47 GMT)

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