Alt 18.03.14, 17:01
Standard XETRA-SCHLUSS/Putin beschert dritten Erholungstag in Folge
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Ausgerechnet Wladimir Putin hat am Dienstag den Aktien Anschub gegeben. Als der russische Präsident am Mittag bei der Unterzeichnung des Vertrags zur Angliederung der Krim erklärte, Russland wolle keine Spaltung der Ukraine und sei auch nicht auf eine Konfrontation mit seinen Partnern aus, sprang der DAX in nur 30 Minuten um 140 Punkte nach oben. Zwar konnten die Kurse dieses Niveau nicht halten, doch der DAX ging mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 9.243 Punkte aus dem Handel. Im Tageshoch hatte der Index schon 9.315 Punkte erreicht.

Es war der dritte Erholungstag in Folge. In den letzten zwei Handelsstunden bröckelten die Kurse wieder etwas ab. US-Vizepräsident Joe Biden drohte Russland mit weiteren Sanktionen. Russland habe die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine dreist verletzt.

Die Kursgewinne fielen besonders bei den Unternehmen hoch aus, die auf die eine oder andere Weise von Russland und der Region Osteuropa abhängen. So stiegen Commerzbank-Aktien um 4 Prozent. Die Bank macht auch in Osteuropa Geschäfte. Aktien des Düngemittelproduzenten K+S verteuerten sich um 4,1 Prozent. Die russische Uralkali und die weißrussische Belaruskali gelten als Trendsetter für die Preise von Düngemitteln.

Metro-Aktien zogen um 3,8 Prozent an. Laut Analysten erwirtschaftet die Sparte Cash & Carry in Russland ein Viertel des operativen Gewinns der Metro. Da störte es Anleger auch nicht sehr, dass die Metro am Nachmittag einem raschen Börsengang ihrer Russland-Tochter wegen der jüngsten Marktturbulenzen eine Absage erteilte.

Aktien von E.ON legten um 1,1 Prozent zu. Der Stromerzeuger ist mit E.ON Russia auch in Russland aktiv. Die Tochter ist an der Moskauer Börse gelistet, wo ihr Kurs um 4,5 Prozent zulegte.

Die Aktien von VW blieben mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent zurück. Ein unabhängiger Ausschuss des Verwaltungsrats von Scania hat den Scania-Aktionären empfohlen, das Übernahme-Angebot von VW von 200 Schwedischen Kronen pro Aktie abzulehnen. VW teilte daraufhin mit, man halte die angebotenen 200 Kronen je Scania-Aktie für "attraktiv".

Aktien von Porsche gaben leicht nach. Die Stuttgarter rechnen in diesem Jahr mit einem Gewinn von 2,2 bis 2,7 Milliarden Euro. Damit liegen sie unter den Erwartungen vieler Finanzanalysten.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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