Alt 13.03.14, 19:58
Standard XETRA-SCHLUSS/Sanktions-Bumerang hält DAX in Abwärtsspirale
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Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag weiter bergab. Der DAX verlor 1,9 Prozent auf 9.018 Punkte. Damit fiel er auf einen neuen Jahrestiefststand. Auch in der zweiten Reihe gaben die Kurse deutlich nach.

"Die Anleger sorgen sich, dass weitere Sanktionen gegen Russland zum Bumerang werden könnten", sagte ein Händler. Unternehmen mit starkem Russland-Bezug verloren deshalb besonders deutlich, so BASF mit einem Abschlag von 3,0 Prozent auf 75,86 Euro. Vor dem Wochenende mit der Abstimmung auf der Krim werde das Kaufinteresse vermutlich gering bleiben, befürchten Marktteilnehmer.

Zudem wurden die Kurse nicht mehr von den US-Vorlagen gestützt, nachdem Dow Jones & Co am Nachmittag ins Minus gedreht hatten. Neue Konjunkturdaten in den USA sind zwar gut ausgefallen, verstärken damit aber auch das Szenario einer strafferen Geldpolitik. Auch der immer stärkere Euro bereitet den Marktteilnehmern Sorgen, weil er die Gewinne der Unternehmen schmälert. Der Euro stieg am Donnerstag auf fast 1,40 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Oktober 2011.

Bei cognitrend heißt es allerdings, die institutionellen Anleger seien auf den Rückgang gut vorbereitet. Das Haus analysiert die Stimmung am Markt und zieht daraus Schlüsse für die künftige Kursentwicklung. Starke Nachfrage erwartet cognitrend-Analyst Gianni Hirschmüller allerdings erst unter 9.000 Punkten.

Dem Trend entziehen konnten sich nur wenige Aktien. Im DAX gewannen Lufthansa nach dem Ausweis neuer Geschäftszahlen 3,8 Prozent. Der Dividendensprung von Null im Jahr 2012 auf 0,45 Euro je Aktie für 2013 sorgte für Käufe in der Aktie. Allerdings war das Kursplus zeitweise doppelt so groß gewesen.

Mit vergleichsweise kleinen Verlusten kamen VW und BMW davon. Sie hatten mit optimistischen Ausblicken allerdings über weite Strecken deutlich zugelegt.

Auf der Verliererseite ganz oben standen K+S. Die Aktien sackten mit einem schwachen Ausblick und einer deutlichen Dividendenkürzung um 9,9 Prozent ab auf 22,10 Euro.

Im MDAX fielen Hugo Boss um 3,9 Prozent. Das Textilunternehmen will den operativen Gewinn in diesem Jahr im hohen einstelligen Prozentbereich steigern, einige Marktteilnehmer haben laut Händlern auf ein zweistelliges Wachstum gesetzt. Dagegen stiegen Rhön-Klinikum trotz schwächerer Ergebnisse um 2,2 Prozent. "Die Aktie ist ein Sonderfall, der nur mit Blick auf Übernahme und Umbau gespielt wird", sagte ein Händler.

DJG/hru/cln

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