Alt 25.04.12, 16:58
Standard Apple verleiht Technologie-Aktien Flügel
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NEW YORK (Dow Jones) - Der überraschend gute Quartalsbericht von Apple sorgt an den US-Aktienmärkten zur Wochenmitte für Furore und schiebt vor allem Technologiewerte an: Der Subsektor im S&P-500 gewinnt mehr als 5 Prozent. Ein Hemmschuh für den Gesamtmarkt ist jedoch die US-Notenbank, die am frühen Abend das Ergebnis ihrer Zinssitzung bekannt gibt. Davor halten sich die Marktteilnehmer gewöhnlich zurück. Zudem sind die Daten zu den Auftragseingängen bei langlebigen Wirtschaftsgütern unerwartet schwach ausgefallen. Statt einer Abnahme um 2 Prozent wurde im März ein Rückgang um 4,2 Prozent verzeichnet. Das dämpft die Stimmung ein wenig.

Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,5 Prozent auf 13.070 Punkte, der S&P-500 steigt um 1 Prozent auf 1.385 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Composite legt um 1,8 Prozent auf 3.016 Stellen zu.

Apple springen um 9 Prozent auf 610 Dollar nach oben. Der Gewinn des iPhone-Herstellers hatte sich im zweiten Geschäftsquartal fast verdoppelt, weil Apple deutlich mehr dieser Geräte absetzte als erwartet. Die Sorgen über eine mögliche Abschwächung der iPhone-Verkäufe dürften sich damit zerschlagen haben - was auch an den weltweit steigenden Aktienkursen von Zulieferern und Vertriebspartnern für das Smartphone abzulesen ist.

Aber auch andere Unternehmen tragen dazu bei, dass die bisherige Bilanz der US-Berichtssaison positiv ausfällt. So hat der Flugzeughersteller Boeing im ersten Quartal gut verdient und daher seine Gewinnprognose erhöht. Die Aktien führen die Gewinnerseite im Dow mit einem Aufschlag von 3,9 Prozent an.

Caterpillar überraschte bei der Vorlage seiner Zahlen mit höheren Ertragserwartungen. Der Hersteller von Baumaschinen fuhr im ersten Quartal ein Rekordergebnis ein, das über den Erwartungen der Analysten lag, und hob seine Jahresziele an. Am Markt wird das aber nicht gewürdigt: Die Caterpillar-Aktie verliert 2,6 Prozent.

Sprint ist im ersten Quartal nicht ganz so tief in die Verlustzone gerutscht wie befürchtet. Das Telekom-Unternehmen verkaufte an seine Kunden allerdings nur 1,5 Millionen iPhones, nachdem es im vierten Quartal noch 1,8 Millionen waren. Die Aktie gibt um 0,6 Prozent nach.

Der Pharmahersteller Eli Lilly hat zwar im Quartal einen Ergebnisrückgang verbucht, doch fiel dieser weniger stark aus als erwartet. Daher ist Eli Lilly nunmehr ein wenig zuversichtlicher und hat die Prognose für das Jahresergebnis je Aktie geringfügig erhöht. Der Aktienkurs steigt um 0,8 Prozent.

Staatsanleihen sind bei so vielen guten Unternehmensbilanzen und optimistischen Gewinnerwartungen nicht gefragt. Allerdings hält sich der Verkaufsdruck in Grenzen, weil die Anleger am Anleihemarkt ebenfalls das Ergebnis der US-Notenbanksitzung abwarten wollen. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve an ihren ultraniedrigen Zinsen festhält. Das eigentliche Interesse gilt jedoch dem Begleitkommentar, in dem sich die Notenbank unter anderem zu Wachstum und Inflation äußern dürfte. Zudem steht um 17.30 Uhr MESZ noch eine Auktion fünfjähriger Notes an. Die Auktion wird wegen des Fed-Zinsentscheids vorgezogen. Leichte Unterstützung kommt von den schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zu den Auftragseingängen. Die Rendite zehnjähriger Anleihen steigt auf 2,00 Prozent.

Die Notierungen am Ölmarkt haben frühe Gewinne wieder wettgemacht, nachdem das US-Energieministerium einen mehr als doppelt so hohen Anstieg seiner Rohölvorräte gemeldet hat als von Analysten erwartet.

DJG/DJN/kko

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