Alt 01.12.14, 17:15
Standard XETRA-SCHLUSS/Aktionäre erfreut über Aufspaltung von E.ON
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Die Aktie von E.ON ist am Montag der Star am deutschen Aktienmarkt gewesen. Deutschlands größter Stromversorger will sich aufspalten. Das trieb den Kurs um 4,2 Prozent in die Höhe. Ansonsten wurden Aktien nur mit langen Fingern angefasst, der DAX gab um 0,2 Prozent auf 9.964 Punkte nach. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende deutsche Gewerbe ist im November unter die Wachstumsschwelle gefallen auf den tiefsten Stand seit 17 Monaten. Das lastete auf den Kursen, denn Umfragen unter Einkäufern in Unternehmen gelten als frühe und gute Indikatoren für die Konjunktur der kommenden Monate.

E.ON will sich in zwei Gesellschaften aufspalten. Die Geschäftsfelder konventionelle Erzeugung, globaler Energiehandel sowie Exploration und Produktion will E.ON in ein neues Unternehmen auslagern und sich künftig auf die Geschäfte mit Erneuerbaren Energien, Netzen und Endkunden konzentrieren. Wegen der schlecht laufenden Geschäfte mit konventionellen Kraftwerken rechnet E.ON zudem mit weiteren Abschreibungen von 4,5 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr. Im Sog von E.ON stiegen auch RWE um 0,8 Prozent.

Mit diesem Schritt habe sich E.ON gegen die Risiken der konventionellen Stromerzeugung entschieden, sagten die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg. Angesichts der aktuellen Energiepolitik in Deutschland sei dies logisch und nachvollziehbar. Die Bundesregierung ließ wissen, sie werde genau darauf achten, dass E.ON bei der Aufspaltung Rückstellungen für den Abbau von Atomkraftwerken bildet.

In der zweiten Reihe schossen Aktien von Gagfah um 12,7 Prozent nach oben. Die Deutsche Annington und Gagfah haben einen Zusammenschluss angekündigt. Dafür wird Deutsche Annington den kleineren Konkurrenten übernehmen. Das Angebot bewertet Gagfah mit fast vier Milliarden Euro. Händler werteten dies als teuer, was den Kurs der Deutschen Annington um 2,7 Prozent nachgeben ließ.

Trotz des Pilotenstreiks bei der Lufthansa hielt sich der Aktienkurs vergleichsweise gut. Obwohl am Montag und Dienstag fast die Hälfte aller Flüge ausfallen, schloss das Papier nahezu unverändert.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/raz

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