Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag wegen des Haushaltsstreits in den USA mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Auch am siebten Tag der vorübergehenden Schließung von US-Regierungsbehörden war eine Lösung zwischen Republikanern und Demokraten im Budgetstreit nicht in Sicht. Am 17. Oktober wird zudem die Schuldenobergrenze erreicht. Sollte diese nicht angehoben werden, droht der Absturz der US-Wirtschaft.

Der DAX ging mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 8.592 aus dem Handel. Immerhin schloss der deutsche Leitindex damit klar über dem Tagestief von 8.510. China hatte die USA davor gewarnt, ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachzukommen. China ist zusammen mit Japan der größte ausländische Investor am US-Anleihemarkt und könnte bei einer Eskalation der Krise erhebliche Vermögensverluste erleiden.

Tagesgewinner im DAX waren Versorgeraktien nach einem positiven Analystenkommentar aus dem Hause Exane BNP. Ein - voraussichtlich günstiges - Urteil zum Atomausstieg und der ebenfalls bedeutsamen Atomsteuer sei 2014 denkbar, hieß es zur Begründung. Die Analysten halten hohe Ausgleichszahlungen für möglich. RWE-Aktien stiegen 5,2 Prozent und E.ON-Titel 4,1 Prozent. Die Papiere der Deutsche Telekom setzten die jüngste Aufwärtsbewegung fort und gewannen weitere 1,1 Prozent.

Ein Kurszielsenkung durch die Deutsche Bank führte zu Verlusten von 2,2 Prozent in der SAP-Aktie. Im MDAX büßten TAG Immobilien 4,2 Prozent ein. Nach einem Bericht der "WamS" baut Vorstandschef Rolf Elgeti privat ein eigenes Immobilienimperium auf. Elgeti sagte dazu, das sei vom Aufsichtsrat so genehmigt worden. "Elgeti hat das aber bisher nicht so kommuniziert, nun sorgt sich der Markt um mögliche Interessenskonflikte", sagte ein Händler.

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