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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag nach volatilem Verlauf knapp behauptet geschlossen. Nachdem am Vormittag noch gute Vorgaben für Gewinne gesorgt hatten, geriet die Erholung im Handelsverlauf ins Stocken. Händler verwiesen auf drastische Maßnahmen gegen Immobilien-Spekulation in China, die etwas belastet hätten. Zudem gab es einen Bericht über staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen die Investmentbank Goldman Sachs in den USA.
Gute US-Konjunkturdaten sorgten dann am Nachmittag aber wieder für Entspannung. Der Einkaufsmanagerindex für die Region um Chicago kletterte im April auf 63,8 Punkte und erreichte damit den höchsten Wert seit fünf Jahren. "Der Index legt nahe, dass die Erholung in dieser Region noch weiter anhält und die Industrie damit eine wichtige Stütze der Konjunkturbelebung bleibt", meinte ein Volkswirt der Postbank. Zudem steht Griechenland kurz vor der Einigung mit EU und IWF über Finanzhilfen. Der DAX verlor 0,2% oder 9 auf 6.136 Punkte bei einem Tageshoch von 6.206 und einem Tagestief von 6.086 Punkten. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 196,2 (Vortag: 194,2) Mio Aktien im Wert von rund 6,84 (Vortag: 6,47) Mrd EUR. Bei den Einzelwerten waren MAN nach Hochstufungen durch gleich mehrere Banken mit einem Plus von 1,3% auf 71,19 EUR gesucht. Die Analysten der Deutschen Bank hatten die Aktie auf "Kaufen" nach "Halten" hochgestuft, auch J.P. Morgan und Nomura hatten ihre Einstufungen angehoben. Siemens gewannen 2% auf 74,34 EUR. Sowohl Goldman Sachs als auch J.P. Morgan hatten ihre Kursziele für die Aktie heraufgesetzt. BASF und Beiersdorf schlossen dagegen aufgrund ihres Dividendenabschlags im Minus, BASF mit 4,2%, Beiersdorf mit 0,5%. Die Dividende von 1,70 EUR bei BASF entspricht einem Abschlag von 3,7% zum Donnerstagsschluss. Bei Beiersdorf entspricht die Dividende von 0,70 EUR einem Minus von 1,6%. Trotz guter Quartalszahlen mussten Metro einen Verlust von 1,1% auf 45,16 EUR hinnehmen. "Fast keiner hat damit gerechnet, dass sie dieses Quartal einen Vorsteuergewinn schaffen", sagte ein Händler. Lediglich eine Verkleinerung des Verlustes sei erwartet worden. Dies zeige, dass das Kostensenkungsprogramm etwas schneller als gedacht greife. Nach der zuletzt erfreulichen Kursentwicklung sehen Analysten allerdings keine Impulse mehr für einen weiteren Kursanstieg, was die Verluste erkläre. In der zweiten Reihe profitierten Heidelberger Druck dank einer kurzfristigen Kaufempfehlung der UBS und legen um 6,1% auf 6,35 EUR zu. Die UBS hatte die Aktie auf "Short-Term-Buy" genommen. Aixtron gaben um 4,6% auf 23,81 EUR nach. "Die Umsätze sind erneut sehr groß gewesen", sagte ein Händler. Die Zahlen am Vortag seien zwar überwiegend gut ausgefallen, doch der Auftragseingang habe etwas unter den Erwartungen gelegen. Zudem sei wahrscheinlich ein großer Fonds ausgestiegen. Singulus zogen indes um 8,1% auf 6,30 EUR an. Marktteilnehmer verwiesen auf den soliden Aufwärtstrend und den überraschend guten Auftragseingang, den das Unternehmen am Vortag gemeldet hatte. DJG/mif/cln Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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