Alt 05.06.12, 17:23
Standard ISM-Index lindert Konjunktursorgen nicht nachhaltig
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktienmärkte zeigen sich am Dienstagvormittag (Ortszeit) wenig verändert. Überraschend gute Nachrichten aus dem US-Dienstleistungssektor vermögen die Konjunktursorgen der Anleger nicht nachhaltig zu zerstreuen. Der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe ließ die Kurse nur vorübergehend zulegen.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) fällt um 0,2 Prozent auf 12.083 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,1 Prozent auf 1.279 Punkte, und der Nasdaq-Composite notiert kaum verändert bei 2.760 Punkten.

Der ISM-Index für den Servicesektor stieg im Mai auf 53,7 Punkte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 53,0 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei 53,5 gelegen hatte. Ein Schönheitsfehler ist der Subindex für Beschäftigung, der mit 50,8 nur knapp im expansiven Bereich lag. Das deutet darauf hin, dass Dienstleister zwar mehr produzieren, dabei aber nur wenige zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Diese Entwicklung wiederum fügt sich in das Bild eines nur zögerlichen Beschäftigungsaufbaus, das der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung vom vergangenen Freitag gezeigt hatte.

Neben Zweifeln an einer tragfähigen Erholung der US-Wirtschaft lasten enttäuschende europäische Konjunkturdaten auf den Aktienkursen. Auch die Schuldenkrise in der Eurozone bleibt ein zentrales Thema. Der spanische Finanzminister hat die Märkte mit der Aussage aufgeschreckt, sein Land habe effektiv keinen Zugang zu den Kapitalmärkten mehr. Der Minister drängte auf eine raschere Unterstützung der spanischen Banken durch die EU.

Am Anleihemarkt setzen sich unterdessen die Gewinnmitnahmen vom Montag fort. Die Rendite zehnjähriger US-Treasurys steigt auf 1,55 Prozent. Der Ölpreis hat vorübergehend positiv auf den ISM-Index reagiert, seine Gewinne aber bald wieder abgegeben. Der Juli-Kontrakt auf die US-Referenzsorte WTI notiert bei 83,93 Dollar und damit um 0,05 Dollar niedriger als zum Settlement am Montag.

Die Facebook-Aktie scheint ihre Talfahrt für's erste gestoppt zu haben. Sie legt um 0,1 Prozent auf 26,94 Dollar zu, notiert damit aber immer noch weit unter ihrem Ausgabekurs von 38 Dollar, zu dem sie vor gut zwei Wochen an die Börse gebracht wurde.

Starbucks fallen um 3,2 Prozent auf 52,20 Dollar. Die Kaffeehaus-Kette kauft für 100 Millionen Dollar eine Bäckereikette, um ihr Angebot an Speisen zu erweitern. Dollar General büßen trotz guter Geschäftszahlen 3 Prozent auf 47,03 Dollar ein. Der Einzelhändler verkauft 25 Millionen Aktien.

DJG/DJN/cln

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