Alt 04.06.12, 13:40
Standard Leichte Erholung ohne Glanz
Beitrag gelesen: 310 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Kein Kursfeuerwerk, doch wenigstens eine kleine Erholung dürfte am Montag an Wall Street anstehen. Das ist nicht verwunderlich, denn in der vergangenen Woche kam es nach desaströsen amerikanischen Arbeitsmarktdaten zu einem "Schwarzen Freitag" mit Verlusten von über zwei Prozent. Die europäischen Leitindizes notieren im Plus, auch wenn mancher Börsenplatz - so Frankfurt - rote Zahlen schreibt. S&P-Futures und Nasdaq-Futures legen jeweils um 0,3 Prozent zu.

Hoffnung kommt aus Spanien, wo einem Bericht zufolge die Regierung fieberhaft an einem Rettungsplan für die heimischen Banken arbeitet. Und zudem hat der Arbeitsmarkt des Landes am Morgen die Investoren mit überraschend guten Zahlen erfreut. Der spanische Leitindex IBEX klettert denn auch um beachtliche 2,9 Prozent nach oben.

Von einer rundum freundlichen Stimmung ist der Markt aber weit entfernt. Die alten Krisenthemen - Konjunktur und Staatsschulden - dürften den Investoren noch sehr lange erhalten bleiben. Dies zumal es am Montag neue Nahrung gab: der chinesische Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungsgewerbe enttäuschte massiv und fügt sich damit in das allgemeine Bild einer mehr stolpernden als voran schreitenden Wirtschaft. Zudem gab es am Wochenende - anders als erhofft - keine beruhigenden Aussagen von seiten der EU oder aus den Reihen der G-7 zur Schuldenkrise in Europa.

In der laufenden Woche werden sich die Blicke auf die Zentralbanken richten. Zum einen haben die mauen US-Arbeitsmarktdaten die Hoffnung auf stimulierende Maßnahmen der US-Notenbank geweckt. Die Spekulation auf frisch gedruckte Dollarscheine hatte am Freitag bereits die US-Währung unter Druck gebracht. Am Montag bleibt der Euro in etwa auf diesem höheren Niveau und notiert bei 1,2436 Dollar. Zum andern steht am Mittwoch eine EZB-Ratssitzung an, am Donnerstag folgt die Bank of England. Am Montag selbst gibt es aus den USA um 16.00 Uhr noch den Auftragseingang der Industrie im April, der zum Vormonat unverändert erwartet wird.

An den Rohstoff- und Anleihemärkten zeichnet sich indes kein einheitliches Bild ab. Am Ölmarkt ist die Sorge um die Weltkonjunktur zu spüren, der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verharrt auf niedrigem Niveau bei 82,51 Dollar. Der sichere Hafen der US-Anleihen wird hingegen von Verkäufen gedrückt, dementsprechend steigt die Rendite der zehnjährigen Treasurys auf 1,50 Prozent.

Am Aktienmarkt stehen Groupon minus 1,8 Prozent vorbörslich unter Druck. Bereits am Freitag hatte die Aktie kräftig nachgegeben. Händler machen für die Verluste das Ende der Haltefrist von Insidern für insgesamt 600 Millionen Groupon-Aktien verantwortlich. Groupon war ein halbes Jahr zuvor an die Börse gekommen.

Hewlett-Packard erholen sich mit plus 0,2 Prozent ein wenig. Am Freitag hatte die Aktie unter einer Herabstufung durch Jefferies auf "Hold" von "Buy" gelitten und rund 6 Prozent verloren.

Der Dow-Jones-Index verzeichnete am Freitag den höchsten Verlust im laufenden Jahr und gab 2,2 Prozent auf 12.119 Punkte ab. Zudem rutschte der US-Leitindex auf Jahressicht damit ins Minus. Der S&P-500 reduzierte sich um 2,5 Prozent auf 1.278 Zähler und der technologielastige Nasdaq-Composite sank gar um 2,8 Prozent auf 2.748 Stellen.

DJG/DJN/raz

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 15:31 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]