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NEW YORK (Dow Jones)--Angeführt von deutlichen Abgaben bei den Technologiewerten ging es an der Wall Street am Donnerstag kräftig abwärts. Im Dow-Jones-Index gehörten Microsoft (-4,2%) und Apple (-1,9%) zu den größten Verlierern. Anfängliche Gewinne konnten nicht verteidigt werden. Verstärkt wurden die Verluste im späten Handel auch durch eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA. Dieser blockierte die von der Biden-Regierung verhängten Corona-Impfvorgaben für große Unternehmen. Eine Impfpflicht für die Mitarbeiter von Pflegeheimen und Krankenhäusern wurde dagegen aufrechterhalten. Dies verstärkte die Sorgen vor weiteren negativen Konjunktur-Auswirkungen durch die Omikron-Welle.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 36.114 Punkte. Für den S&P-500 ging es 1,4 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite fiel um 2,5 Prozent. An der Nyse gab es dabei 1.559 (Mittwoch: 1.711) Kursgewinner und 1.821 (1.624) -verlierer. Unverändert schlossen 120 (164) Titel. "Vielleicht bringt die Berichtssaison nach einer Phase der Unsicherheit und der Spekulationen eine willkommene Normalität an die Märkte", so Craig Erlam, Senior Market Analyst bei Oanda. "Es wird erwartet, dass das vierte Quartal ein weiteres starkes Quartal war, obwohl das Auftauchen von Omikron bei vielen Unternehmen Einfluss gehabt haben dürfte. Natürlich, wie wir während der Pandemie gesehen haben, wird das wahrscheinlich zum Vorteil anderer gewesen sein", ergänzte der Teilnehmer. Am Freitag werden mit JP Morgan Chase, Citigroup, Wells Fargo sowie Blackrock gleich mehrere Schwergewichte aus dem Finanzsektor ihre Quartalszahlen vorlegen. Die vor Handelsbeginn veröffentlichten Erzeugerpreise für Dezember haben einen moderaten Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat aufgezeigt. Ökonomen hatten mit 0,4 Prozent gerechnet. Die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind indessen entgegen den Markterwartungen gestiegen. Daneben richteten sich die Blicke auf die Nominierungsanhörung von Fed-Gouverneurin Lael Brainard vor dem Bankenausschuss. Die Bemühung zur Begrenzung der Inflation sei "die wichtigste Aufgabe" der US-Notenbank, so Brainard. US-Präsident Biden hatte Brainard für den stellvertretenden Vorsitz der Fed nominiert. Erwartet wird eine erste Zinsanhebung der US-Notenbank im März. Ein starkes Börsendebüt verzeichnete der US-Finanzinvestor TPG. Der erste Kurs hatte bei 33,00 Dollar gelegen und damit klar über dem Ausgabepreis von 29,50 Dollar. Die Titel schlossen bei 33,79 Dollar, ein Plus von 14,5 Prozent zum Ausgabekurs. Es war das erste große IPO in diesem Jahr und galt daher als Stimmungsbarometer. Dollar gibt noch etwas nach Am Devisenmarkt gab der Dollar nach seinem kräftigen Rücksetzer vom Vortag noch etwas nach. Der Dollar-Index verlor weitere 0,1 Prozent. Der Euro notierte bei 1,1454 Dollar, nachdem er im Tief am Vortag noch bei knapp über 1,1350 Dollar gelegen hatte. Abwärts gegangen war es mit dem Dollar nach den US-Verbraucherpreisdaten für Dezember am Vortag, die auf keine beschleunigten Zinserhöhungen hingedeutet hatten. Am Anleihemarkt fielen die Renditen kräftig zurück. Die Renditen für zehn- und 30-jährige Titel rutschten auf den tiefsten Stand seit einer Woche. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um 4,7 Basispunkte auf 1,70 Prozent. Die Ölpreise gaben um gut 1 Prozent nach, nachdem sie zur Wochenmitte in Reaktion auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten noch auf ein Zweimonatshoch gestiegen waren. Die Preise fielen trotz der anhaltenden Schwäche des US-Dollars, "was darauf hindeutet, dass der Anstieg der Öl-Futures im vergangenen Monat der Realität auf dem physischen Markt wieder einmal zu weit voraus war", so Troy Vincent, Analyst bei DTN. Die Hoffnung auf eine schnelles Ende von Omikron hat viele dazu veranlasst, die Auswirkungen der aktuellen Pandemie-Welle auf die Nachfrage zu übersehen", sagte er. Nach zuletzt vier Handelstagen in Folge mit Gewinnen ging es für den Goldpreis leicht abwärts. "Man könnte argumentieren, dass der Grund für die Hausse bei Gold sein Ruf als Inflationsschutz ist, vor allem wenn man bedenkt, dass die Zentralbanken in letzter Zeit erkannt haben, wie ernst die Lage ist", so Craig Erlam, Marktanalyst bei Oanda. Aber da sich die Inflation wahrscheinlich ihrem Höhepunkt nähert, dürfte der Goldpreis nicht weiter davon profitieren. Impfstoff-Hersteller unter Druck Deutliche Abgaben verzeichneten die Impfstoff-Hersteller. Die Aktien von Biontech, Moderna und Novavax verloren zwischen 5,7 und 13,7 Prozent. Die Abwärtstendenz wurde im späten Handel durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs noch verstärkt. KB Home machten einen Satz um 16,5 Prozent nach oben. Der Eigenheimbauer steigerte im vierten Quartal den Gewinn und übertraf die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz erreichte dagegen die Konsensschätzung nicht ganz. Das Unternehmen kündigte zudem mit Blick auf den Auftragsbestand von fast 5 Milliarden Dollar für das laufende Jahr signifikantes Umsatzwachstum an. Delta Air Lines (+2,1%) hat im vierten Quartal trotz der Auswirkungen der Omikron-Welle die Gewinnschätzungen übertroffen. Die Fluggesellschaft erwartet jedoch aufgrund der Auswirkungen der Omikron-Variante einen Verlust im März-Quartal. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros (END) Dow Jones Newswires January 13, 2022 16:24 ET (21:24 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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