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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Mittwoch anfängliche Verluste mehr als wettgemacht und deutlich zugelegt, nachdem die US-Notenbank geldpolitische Straffungen im erwarteten Rahmen angekündigt hatte. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,1 Prozent. S&P-500 und Nasdaq-Composite rückten um 1,6 bzw 2,2 Prozent vor. Dabei wurden 2.198 (Dienstag: 1.013) Kursgewinner und 1.184 (2.383) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 122 (140) Titel.
Die Fed wird die Rückführung ihrer monatlichen Anleihekäufe beschleunigen, so dass das Programm voraussichtlich im März kommenden Jahres auslaufen wird. Damit war nach den jüngsten Inflationsdaten gerechnet worden. Überdies stellte die Notenbank für 2022 mindestens drei Zinserhöhungen in Aussicht. Zunächst aber beließ die Fed den Leitzins unverändert. Mit Bekanntgabe der Beschlüsse wich die Unsicherheit aus dem Markt, die in den vergangenen Tagen die Aktienkurse belastet hatte. Anleger griffen wieder zu Aktien. Eine beschleunigte Straffung der Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung mag auf den ersten Blick kein gutes Omen für den Aktienmarkt darstellen, eine nachhaltig hohe Inflation dürfte aber über kurz oder lang die Konjunktur bremsen und damit auch den Aktienmarkt treffen. Schwache US-Einzelhandelsdaten und ein besserer, aber auch nicht in Gänze überzeugender Empire State Index interessierten derweil nicht. Die etwas stärker als gedacht ausgefallenen US-Importpreise untermauerten indes die Sicht, dass die Fed handeln müsse. Pfizer mit positiver Studie gesucht Unter den Einzelaktien zogen Pfizer um 5,9 Prozent an. Erste Studien belegten, dass die Pille des Pharmakonzerns gegen Erkrankungssymptome mit Covid-19 auch bei der Omikron-Variante wirke, so das Unternehmen. Eli Lilly sprangen derweil um 10,4 Prozent, der Pharmakonzern hat den Ausblick erhöht und eine Vorschau auf die künftige "Pipeline" geliefert. Regeneron Pharmaceuticals (-1,9%) sanken nach einer Abstufung durch Bernstein. Bei Adagio Therapeutics (-12,3%) senkten die Stifel-Analysten den Daumen und dampften das Kursziel mächtig ein. Nach einer Abstufung durch Goldman Sachs fiel der Chemiewert Albemarle um 1,7 Prozent. Bei Nucor (-8,6%) enttäuschte die Gewinnprognose. Aspen Group brachen nach Geschäftsausweis um 27,2 Prozent ein. Die auf Technologie für das Bildungswesen spezialisierte Gesellschaft schrieb trotz gesteigerter Umsätze weiter rote Zahlen. Der Dollar legte nach den Fed-Beschlüssen nur vorübergehend etwas zu. Der Euro sackte bis auf 1,1222 Dollar ab, erholte sich aber im späteren Verlauf und näherte sich der Marke von 1,13 Dollar. Der Dollarindex sank um 0,2 Prozent. Am Rentenmarkt zogen die Renditen mit den in Aussicht gestellten geldpolitischen Straffungen mehrheitlich an. Der Goldpreis hatte anfangs nachgegeben, drehte aber mit dem nachgebenden Dollar ins Plus. Zudem hatte die Erwartung geldpolitischer Straffungen den Preis des zinslosen Edelmetalls schon an den Vortagen gedrückt. Die Ölpreise erholten sich von anfänglichen Verlusten, zumal der Dollar seine Gewinne nach den Fed-Aussagen nicht halten konnte. Die Akteure folgten der Sicht der Fed, dass die Wirtschaft wächst und die Pandemie in absehbarer Zeit endet. Unterstützung kam ferner von überraschend stark gesunkenen US-Ölvorräten. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln (END) Dow Jones Newswires December 15, 2021 16:10 ET (21:10 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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