Alt 10.01.13, 00:46
Standard Verhaltener Optimismus dank Alcoa-Ausblick
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Die Zuversicht des Aluminiumverhütters Alcoa hat am Mittwoch auf den Gesamtmarkt abgefärbt. Alcoa äußerte sich bei Vorlage des Quartalsausweises zuversichtlich über die Nachfrageentwicklung. Die Geschäftszahlen zum vierten Quartal lagen im Rahmen der Erwartungen bzw leicht darüber. Der Aktie half der Optimismus des Unternehmens selbst jedoch nichts, nach volatilem Handel stand ein Minus von 0,2 Prozent zu Buche. Das Marktumfeld bleibe schwierig, so Analysten. Der Dow-Jones-Index stieg erstmals in der laufenden Woche und legte um 0,5 Prozent zu. Der S&P-500 kletterte um 0,3 Prozent und der technologielastige Nasdaq-Composite um 0,5 Prozent. Das Umsatzvolumen fiel auf 0,67 (Dienstag: 0,69) Milliarden Stück. Den 2.050 (1.509) Kursgewinnern standen 982 (1.498) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 117 (118) Titel.

"In dieser Berichtssaison besitzen Anleger die Möglichkeit, sich ganz auf die Unternehmensergebnisse zu konzentrieren. Dies ist wirklich angenehm. Die Situation in Europa scheint - wenigstens im Moment - stabil zu sein und die Defizitdebatte in Washington dürfte bis Mitte Februar auf sich warten lassen", kommentierte Randy Frederick, leitender Händler von Charles Schwab, den Auftakt zur Quartalszahlensaison.

Am Anleihemarkt zeigten sich die Notierungen erneut im Plus. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten mit 1,85 Prozent. Rentenhändler bezeichneten den Ausverkauf der vergangenen Woche als übertrieben. Sie verwiesen auf die Unsicherheit über das baldige Erreichen der US-Schuldengrenze, was zu neuen Auseinandersetzungen über den US-Haushalt führen dürfte. "Am Rentenmarkt wird Anlegern klar, dass das Gezerre über die Fiskalklippe keineswegs beendet ist", sagte der leitende Rentenstratege Jeff Michaels von Nomura Securities International.

Nachdem die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen in der Vorwoche auf den höchsten Stand seit neun Monaten gestiegen war, büßte sie zehn Basispunkte ein. Eine viel beachtete Auktion neuer US-Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Volumen von 21 Milliarden US-Dollar stieß nur auf eine mäßige Nachfrage und drückte die Kurse etwas.

Nach Veröffentlichung der US-Lagerbestände gab der WTI-Ölpreis seine Gewinne wieder ab. Das Fass US-Leichtöl kostete zum Settlement 93,10 Dollar und damit 0,05 Dollar weniger als zum Vortag. Die europäische Referenzsorte Brent verbilligte sich auf 111,76 Dollar - ein Abschlag von 0,2 Prozent bzw 0,18 Dollar. In den USA waren die Vorräte in der Vorwoche gestiegen. Öl etwas weniger als erwartet, Benzin und Destillate wie Diesel oder Heizöl aber merklich stärker als prognostiziert. Händler sprachen mit Blick auf die Förderung von einer langfristig drohenden Überversorgung des Marktes. Die Entwicklung am Aktienmarkt habe einen deutlicheren Preisrutsch verhindert.

Der Euro fiel stärker unter die Marke von 1,31 Dollar, stabilisierte sich aber im späten Handel. Der Yen grenzte im späten Geschäft seine Verluste zum Dollar etwas ein, die US-Devise kostete 87,77 Yen. Gerüchten zufolge will die Bank of Japan ihr Inflationsziel erhöhen, was die japanische Währung belastete. Außerdem droht Japan eine Abstufung durch die Ratingagentur Fitch. Gold sank knapp unter das Vortagespreisniveau von 1.658 Dollar die Feinunze.

Am Aktienmarkt gaben Apple-Papiere 1,6 Prozent nach. Laut Wall Street Journal arbeitet der Konzern aufgrund der starken Konkurrenz an einer preisgünstigeren Version des iPhones. Boeing-Titel erholten sich dagegen um 3,5 Prozent. An den Vortagen hatten Zwischenfälle mit Maschinen des Typs Dreamliner die Aktie des Flugzeugbauers unter Druck gesetzt. Der Kurs von Facebook legte um 5,3 Prozent zu und stieg erstmals seit Juli 2012 über die Marke von 30 Dollar. Investoren hofften auf neue Einnahmequellen des sozialen Netzwerks, hieß es.

Der Kurs von Clearwire stieg um 7,2 Prozent, nachdem das Unternehmen ein Übernahmeangebot von Dish Network erhalten hatte. Mit 4,85 Milliarden Dollar überbot Dish Network die Offerte von Sprint Nextel. Dish-Titel gewannen 2,4 Prozent, die von Sprint sanken dagegen um 1,5 Prozent. Die Anteilsscheine des Laufwerkspezialisten Seagate zogen nach angehobenem Unternehmensausblick um 6,6 Prozent an. Aktien der Apollo Group brachen dagegen um 7,8 Prozent ein. Der Betreiber von Bildungseinrichtungen enttäuschte mit seinem Ausblick.

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