Alt 21.11.14, 17:25
Standard XETRA-SCHLUSS/Notenbanken versetzen Anleger in Kaufrausch
Beitrag gelesen: 325 x 

Die Notenbanken Chinas und der Eurozone bleiben locker und haben damit am Freitag eine Kursrally losgetreten. Der DAX stieg um 2,6 Prozent auf 9.733 Punkte - den höchsten Stand seit zwei Monaten. EZB-Präsident Mario Draghi zeigte sich entschlossen, mit Anleihekäufen die Inflation anzutreiben. Und als kurze Zeit später Chinas Notenbank zur Überraschung der Börsianer die Leitzinsen senkte, bauten die Aktien die Kursgewinne noch aus.

Für den DAX war es der größte Tagesgewinn seit dem 17. Oktober. Mit dem Tagesaufschlag liegt der deutsche Leitindex in diesem Börsenjahr nun wieder im Plus. "Die Äußerungen des EZB-Chefs Mario Draghi, den Kampf gegen Niedriginflation und Wachstumsschwäche auszuweiten, wurde von den Investoren mit Wohlwollen aufgenommen", sagte Christian Henke vom Broker IG. Die Leitzinssenkung in China sei "ein weiteres Bonbon für die Aktienmärkte" gewesen.

Aktien mit einer hohen Konjunkturabhängigkeit waren angesichts der stützenden Notenbanken gesucht. So reichten die Aufschläge für BASF, Continental, Deutsche Post, HeidelbergCement, Siemens und ThyssenKrupp von 3,2 bis zu 4,5 Prozent. In der zweiten Reihe zogen zyklische Werte wie Aurubis, DMG Mori Seiki und Klöckner & Co kräftig an.

Zu den größten Gewinnern zählten ferner E.ON und RWE, die um 3,8 bzw. 3,5 Prozent zulegten. Die UBS hatte beide Aktien von "Verkaufen" auf "Neutral" hoch gestuft. Bei beiden Titeln seien Chancen und Risiken nach hohen Kursverlusten nun ausgewogener, so die Begründung.

VW stiegen um 2 Prozent. Die Wolfsburger investieren weiter in neue Modelle, Technik und Produktionsstandorte, um bis 2018 zum weltgrößten Autobauer aufzusteigen. In den Jahren 2015 bis 2019 sollen demnach 85,6 Milliarden Euro investiert werden.

Bei den Nebenwerten fielen hohe Kursgewinne der "Fallen Angels" auf, also der großen Kursverlierer der vergangenen Monate. So stiegen Südzucker um 3,2 Prozent und Rheinmetall um 3,5 Prozent. Seit Jahresbeginn sind Rheinmetall um 24 Prozent gefallen und Südzucker um 29 Prozent.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/flf

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 03:41 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]