Alt 17.10.17, 17:35
Standard Dow-Jones-Index steigt erstmals über 23.000 Punkte
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NEW YORK (Dow Jones)--Der Dow-Jones-Index hat am Dienstag erstmals die Marke von 23.000 Punkten überwunden. Allerdings fiel er rasch wieder zurück. Nach der jüngsten Rekordserie geht es nun etwas gemächlicher zu. Überzeugende Quartalsausweise bedeutender Unternehmen geben dem Markt kleine Impulse.

Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag Ortszeit um 0,1 Prozent auf 22.974 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite tendieren kaum verändert.

Die Bilanzsaison lässt sich bislang gut an. Unter anderem hat vor der Startglocke der Krankenversicherer Unitedhealth überzeugende Zahlen vorgelegt. Überdies hat das Unternehmen seine Prognose angehoben. Mit einem Plus von 5,1 Prozent führt die Aktie die Gewinner im Dow an. An zweiter Stelle stehen Johnson & Johnson mit plus 2,2 Prozent. Auch dieses Unternehmen hat überraschend gut abgeschnitten und sich ehrgeizigere Ziele gesetzt.

Goldman-Aktie trotz guter Zahlen im Minus

Positiv überrascht haben auch die Zahlenausweise der beiden Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs. Allerdings profitiert davon nur die Aktie von Morgan Stanley, die um 1,2 Prozent steigt. Goldman, die vorbörslich noch klar positiv indiziert wurden, fallen dagegen um 1,3 Prozent. Damit zerschlagen sich zunächst die vor der Startglocke geäußerten Hoffnungen, dass die Goldman-Aktie aufgrund ihres hohen Gewichts im Dow Jones dem Index am Dienstag nachhaltig über die Marke von 23.000 Punkten helfen werde.

Schon am Montag nach US-Börsenschluss hat Netflix über den Verlauf des dritten Quartals berichtet. Der Streaming-Anbieter hat im Quartal mehr Neukunden als erwartet gewonnen. Die Analysten der UBS haben die Zahlen zum Anlass genommen, ihre Kaufempfehlung für Netflix zu bekräftigen und das Kursziel für die Aktie auf 237 von 225 Dollar zu erhöhen. Die Aktie hatte im vorbörslichen Handel ebenfalls zugelegt, notiert nun aber 1,5 Prozent niedriger. Einige Analysten bemängeln, dass der Gewinn unter den Erwartungen ausfiel und der Cashflow negativ bleibt.

An Konjunkturdaten wurden vorbörslich schon die Import- und Exportpreise sowie die Industrieproduktion aus dem September veröffentlicht. Die Importpreise stiegen demnach im vergangenen Monat im Vergleich zum August um 0,7 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet. Die Industrieproduktion stieg wie erwartet um 0,3 Prozent auf Monatssicht. Die Kapazitätsauslastung lag dagegen leicht unter den Erwartungen.

Zinsspekulationen treiben Dollar

Nachdem die jüngsten Wirtschaftsdaten überwiegend positiv ausgefallen sind, wächst an den Finanzmärkten die Überzeugung, dass die US-Notenbank an ihrem Straffungskurs festhalten wird. Das verschafft dem Dollar Auftrieb. Für einen Euro werden gut 1,1754 Dollar gezahlt, am Montag im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung knapp unter 1,18 Dollar.

Für Gold sind höhere Zinsen und ein festerer Dollar allerdings keine guten Nachrichten. Zum einen wirft das Edelmetall selbst keine Zinsen ab und wird daher im Wettbewerb um die Gunst der Anleger den Kürzeren ziehen, wenn am Anleihemarkt höhere Renditen winken. Zum anderen verteuert der festere Dollar Gold, das in der US-Währung bezahlt wird, für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum. Die Feinunze ermäßigt sich um 1 Prozent auf 1.284 Dollar.

Am Anleihemarkt kommt keine Kauflaune auf, weil die Aussicht auf steigende Zinsen für umlaufende Anleihen ebenfalls negativ ist. Der Verkaufsdruck bleibt aber ebenfalls gering. Die Rendite zehnjähriger Schuldtitel verharrt bei 2,30 Prozent.

Am Ölmarkt haben die Preise ins Minus gedreht, belastet unter anderem vom stärkeren Dollar. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verliert 0,8 Prozent auf 51,45 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent gibt 0,5 Prozent ab auf 57,53 Dollar. Hier belastet unter anderem, dass Iran seine Ausstoß-Kapazität erhöhen will.

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October 17, 2017 11:53 ET (15:53 GMT)

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