Alt 17.10.17, 17:26
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX scheitert erneut an 13.000er-Marke
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat sich auch am Dienstag kaum von der Stelle bewegt. Dabei ist die Stimmung der Anleger weiter recht gut. Wie der jüngsten Fund Manager Survey von Bank of America-Merrill Lynch zu entnehmen ist, rechnen 48 Prozent der befragten Fondsmanager mit einem Goldilocks-Szenario für die Weltwirtschaft, also einer Phase überdurchschnittlichen Wachstums bei zugleich unterdurchschnittlicher Inflation. Dies ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass der Anteil der Wachstums-Optimisten über dem der Stagnations-Anhänger liegt. Der DAX fiel 0,1 Prozent auf 12.995.

Im DAX zeigten sich Commerzbank unbeeindruckt davon, dass das Geldhaus durch die im Sommer vereinbarte Beendigung eines Gemeinschaftsunternehmens bei Ratenkrediten mit BNP Paribas nun einen Einmalertrag von 132 Millionen Euro verbuchen kann. Mit der operativen Entwicklung habe dies nichts zu tun, dies sei nur ein Einmalposten, hieß es zur Nicht-Reaktion des Aktienkurses auf die Nachricht. Commerzbank verloren 0,4 Prozent. Deutsche Bank stiegen dagegen mit positiven europäischen Sektorvorgaben um 1 Prozent. Infineon gewannen 3 Prozent nach einer positiven Studie von Merrill Lynch. Nachrichtenlos ging es für Merck um 2,3 Prozent nach unten.

Airbus gelingt Coup mit Bombardier

Sehr positiv für Airbus wurde die Zusammenarbeit mit Bombardier bei Mittelstreckenflugzeugen aufgenommen. "Das war schon ein richtiger Coup", sagte ein Börsianer. Airbus ergänze damit ein bisher nicht erschlossenes Marktsegment, ohne milliardenschwere Vorleistungen erbringen zu müssen. Gleichzeitig erhalte Airbus damit Zugriff auf einen bereits eingeführten Jet. Auch für die Kanadier sei der Schritt attraktiv, weil eine Montage der Jets im Airbus-Werk in den USA die von der Trump-Regierung eingeführte Strafsteuer umgehen dürfte. "Per Saldo gibt es hier nur Gewinner", so der Händler. Airbus zogen im MDAX um 4,9 Prozent an.

Abwärts ging es bei Sartorius, und zwar gleich um 7,6 Prozent nach einer Umsatzwarnung. Der Laborausrüster erwartet für 2017 nun ein wechselkursbereinigtes Umsatzplus von nur noch 9 Prozent nach zuvor 12 bis 16 Prozent. Hauptgrund sind Probleme in der Zuliefererkette, resultierend aus Schäden, die die Hurrikan-Saison in den USA angerichtet hat. Hypoport verloren trotz guter Zahlen der Tochter Eurospace 8,5 Prozent. Ein Analyst vermutete Gewinnmitnahmen nach der starken Entwicklung der Aktie im Vorfeld. Nach einer Verkaufsempfehlung von Warburg verloren Aixtron 3 Prozent.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 70,3 (Vortag: 56,3) Millionen Aktien im Wert von rund 2,88 (Vortag: 2,40) Milliarden Euro. Es gab 14 Kursgewinner und 16 -verlierer.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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October 17, 2017 11:49 ET (15:49 GMT)

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