Alt 17.10.17, 10:06
Standard Nikkei steigt weiter - Elftes Rekordhoch in Neuseeland
Beitrag gelesen: 296 x 

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Insgesamt wenig Bewegung hat es am Dienstag an den Börsen in Ostasien gegeben bei einer gleichwohl überwiegend positiven Grundtendenz. Nur am Aktienmarkt in Sydney ging es dank Aufschlägen bei Minen- und Bankenwerten deutlicher nach oben und zwar um 0,7 Prozent auf den höchsten Stand seit fünf Monaten. Der Nikkei-225 in Tokio erholte sich von zwischenzeitlichen Verlusten und gewann 0,4 Prozent auf 21.336 Punkte. Er schloss damit erneut auf dem höchsten Stand seit 21 Jahren. Am Freitag hatte er erstmals seit 1996 wieder die Marke von 21.000 Punkten übersprungen.

In Schanghai herrschte vor dem Beginn des alle fünf Jahre stattfindenden Parteitages der Kommunistischen Partei Chinas am Mittwoch weiterhin Zurückhaltung. Der Schanghai-Composite fiel um 0,2 Prozent auf 3.373 Punkte. Zudem stehen die chinesischen BIP-Daten für das dritte Quartal im weiteren Wochenverlauf auf der Agenda. "Die Anleger bringen sich im Vorfeld in Stellung", hieß es von einem Teilnehmer.

In Neuseeland kletterte der Index mittlerweile auf das elfte Rekordhoch in Folge. Dabei fiel das Plus des NZX mit 0,3 Prozent erneut moderat aus. In Singapur ging es für den Straits-Times-Index um 0,2 Prozent nach oben, auch wenn es im September einen überraschend deutlichen Rückgang bei den Exporten des Landes gab. Hier stützte unter anderem das Plus von Index-Schwergewicht Singapore Telecommunications von 1,1 Prozent.

In Südkorea stieg der Kospi um weitere 0,2 Prozent und damit erneut auf ein Rekordhoch auf Schlusskursbasis. Hauptantrieb war das Plus der Aktie von Index-Schwergewicht Samsung, die um 1,6 Prozent zulegte. Die Titel markierten damit ebenfalls ein Rekordhoch.

Steigende Rohstoffpreise schieben Minenwerte an

Die am Vortag veröffentlichten Erzeugerpreise aus China, die leicht über den Erwartungen ausfielen und auf eine robuste Industrie-Nachfrage hindeuten, zogen verstärkte Käufe an den Rohstoffmärkten nach sich. Vor diesem Hintergrund kletterte der Kupferpreis auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Dies sorgte bei den australischen Minenwerten für Kursaufschläge. So stiegen Rio Tinto um 1,3 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Die Produktionszahlen des Bergbaukonzerns für das dritte Quartal lagen im Rahmen der Erwartungen. Gleichwohl wurde die Jahresprognose streikbedingt erneut gesenkt. BHP Billiton erhöhten sich um 1,3 Prozent. Der Konzern wird seine Produktionszahlen in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichen.

Daneben legten auch die Bankenwerte in Sydney zu. Für die Aktien der Commonwealth Bank ging es um 1,4 Prozent nach oben und die Papiere von ANZ stiegen um 0,6 Prozent. Die Bank wird einen Teil ihres Vermögensverwaltungsgeschäfts verkaufen.

Kaum Einfluss auf das Handelsgeschehen hatte das jüngste Sitzungsprotokoll der australischen Notenbank (RBA). Dieses habe die Ansicht gefestigt, dass die RBA die Zinsen nicht weiter senken werde, aber auch nicht unmittelbar vor einer Zinserhöhung stehe, so die Analysten von Capital Economic. Der Markt preist aktuell eine Zinserhöhung bis Juli 2018 mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent ein. Der Austral-Dollar tendierte unter Schwankungen seitwärts.

Goldpreis rutscht wieder unter 1.300 Dollar

Der Goldpreis gab nach und fiel wieder unter die Marke von 1.300 Dollar zurück. Die erneut überzeugenden US-Konjunkturdaten am Vortag lassen die Erwartung wieder steigen, dass die US-Notenbank im Dezember eine weitere Zinserhöhung beschließen wird. Schwache US-Inflationsdaten am Freitag hatten hier Hoffnungen geschürt, die Fed könnte über einen solchen Schritt noch einmal nachdenken. Höhere Zinsen schmälern die Attraktivität des zinslos gehaltenen Edelmetalls. Der Preis für die Feinunze reduzierte sich um 0,6 Prozent auf 1.290 Dollar.

Wenig Bewegung gab es bei den Ölpreisen. Diese konnten ihre Vortagesgewinne weitgehend verteidigen. Die Spannungen im Nahen Osten und drohende Förderausfälle stützten die Stimmung. Dazu kommt der Streit um das Atomabkommen mit dem Iran, das US-Präsident Donald Trump gerne aufkündigen würde. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zeigte sich wenig verändert bei 51,89 Dollar.

Aktien von China Foods legen kräftig zu

In Hongkong ging es für die Aktien von China Foods um 13,6 Prozent nach oben. Der Verkauf der unprofitablen Weinsparte des Unternehmens nährt bei den Investoren die Hoffnung auf eine mögliche Sonderdividende. Das Unternehmen will sich künftig vor allem auf den Bier-Bereich fokussieren. Im Verlauf war die Aktie auf den höchsten Stand seit 30 Monaten geklettert.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 17, 2017 04:31 ET (08:31 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.


Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 22:40 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]