Alt 06.10.17, 10:34
Standard Nikkei und HSI mit US-Vorgaben auf Mehrjahreshochs
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TOKIO (Dow Jones)--Mit Rückenwind von der Wall Street, wo die Kurse am Donnerstag neue Rekordstände erreicht hatten, ist es am Freitag auch an den Börsen in Ostasien und Australien nach oben gegangen. Während die Börsen in Schanghai und Seoul feiertagsbedingt geschlossen waren, stiegen die Leitindizes in Tokio und Hongkong auf Mehrjahreshochs.

Die Märkte in der Region profitierten vom festeren Dollar. Der Greenback legte auf breiter Front zu, nachdem sich mehrere US-Notenbanker für eine Zinserhöhung im Dezember ausgesprochen hatten. Überdies sind die US-Anleger derzeit zuversichtlich: Davon zeugte das "Angstbarometer" VIX. Der Volatilitätsindex schloss am Donnerstag auf einem Rekordtief.

Anders als sonst hielten sich die Investoren vor der für Freitag angekündigten Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für September nicht sonderlich zurück. Die Zahlen dürften durch die jüngsten heftigen Stürme in den USA verzerrt und daher nicht wirklich aussagekräftig sein.

Der Nikkei-225-Index gewann 0,3 Prozent auf 20.691 Punkte und näherte sich Niveaus, auf denen er sich zuletzt 1996 bewegt hatte. Gestützt wurden die Kurse von der etwas schwächeren japanischen Landeswährung. Für einen US-Dollar wurden rund 113 Yen gezahlt, am Donnerstag waren es etwa 112,70 Yen. In Japan steht allerdings ein langes Feiertagswochenende an. Am Montag bleiben deshalb die dortigen Finanzmärkte geschlossen.

Der Hang-Seng-Index stieg derweil im späten Handel um 0,2 Prozent auf den höchsten Stand seit zehn Jahren. Seit Jahresbeginn hat der HSI um 29 Prozent zugelegt und gehört damit zu den besten Performern. Die Börsen in Neuseeland und auf den Philippinen bewegten sich auf neuen Rekordhochs.

Börse Sydney führt dank gestiegener Rohstoffpreise

Am Freitag führte indessen die rohstofflastige australische Börse die Märkte der Region an. Der S&P/ASX-200 gewann 1 Prozent, nachdem sich die Preise für verschiedene Rohstoffe wieder erholt hatten. Unter anderem machten die Ölpreise am Donnerstag Boden gut. Sie profitierten davon, dass der saudische König Salman mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine mögliche Kürzung von Fördermengen sprach.

Am Freitagmorgen kamen die Ölpreise allerdings wieder etwas zurück. Der feste Dollar macht Öl, das in der US-Währung bezahlt wird, für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum teurer. Der Preis für ein Barrel Rohöl der global gehandelten Sorte Brent sank um 0,3 Prozent auf 56,80 Dollar.

Die wieder risikofreudiger agierenden Anleger machten einen Bogen um vermeintlich sichere Häfen wie Gold. Der Preis für die Feinunze sank leicht auf 1.268 Dollar.

Hoffnung auf steigende US-Zinsen beflügelt Finanzwerte

Die Aussicht auf steigende US-Zinsen gab den Aktien der Finanzbranche Auftrieb, die davon mit am stärksten profitieren würde. Unter anderem stiegen in Tokio Mitsubishi UFJ Financial Group um 2,6 Prozent. Resona gewannen 0,9 Prozent. Die Aktien der vier größten australischen Banken stiegen zwischen 1,1 und 1,3 Prozent. Der Kurs des Fintech-Unternehmens ZhongAn, das erst in der vergangenen Woche sein Börsendebüt feierte, sprang in Hongkong um fast 15 Prozent nach oben. Seit dem IPO summiert sich das Plus der Aktie auf über 50 Prozent.

Die Aktie des chinesischen Automobilherstellers Geely stieg in Hongkong um 5,4 Prozent auf ein Rekordhoch. Der Kurs des Elektrofahrzeugherstellers BYD erhöhte sich um 2,7 Prozent und hat damit seit Anfang September um 75 Prozent zugelegt. JP Morgan hatte zuvor bestätigt, dass die Bank die beiden Aktien nach wie vor zu ihren Favoriten zählt. Geely dürfte von der Einführung des neue SUV Lynk profitieren, die noch in diesem Monat erfolgen soll, so die Analysten. BYD habe das Modell Song Max schon erfolgreich auf den Markt gebracht.

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October 06, 2017 03:42 ET (07:42 GMT)

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