Alt 29.09.17, 10:29
Standard Mit Aufschlägen zum Quartalsultimo
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Auch am Freitag hat es den Börsen in Asien und Australien zunächst an Schwung und einer klaren Richtung gefehlt. Doch gegen Handelsende setzte sich ein positiver Trend durch, die meisten Börsen gingen mit Aufschlägen ins Wochenende. Allerdings gab es wenig Kaufargumente. Viele Marktteilnehmer hätten zum Monats- und Quartalsultimo nur noch Positionsanpassungen vorgenommen, hieß es im Handel.

Zu den auffallend festen Aktienmärkten zählte die Börse in Südkorea, wo der Kospi nach einer siebentägigen Durststrecke - der längsten in den vergangenen drei Jahren - um 0,9 Prozent zulegte. Damit verhinderte der südkoreanische Leitindex in letzter Sekunde den ersten Quartalsverlust im laufenden Jahr, auf Quartalssicht legte der Index um 0,1 Prozent zu. Etwas Unterstützung kam dabei von guten Konjunkturdaten: Die Industrieproduktion im August fiel um Längen besser als erwartet aus. Auch die Frühindikatoren malten ein rosiges Bild. Aufgrund von Feiertagen bleibt der Markt in Seoul bis 9. Oktober geschlossen.

Daten in Japan interessieren kaum

Eine regelrechte Flut an Konjunkturdaten wurde aus Japan gemeldet. Die Inflation auf Basis der Verbraucherpreise blieb niedrig und traf im Großen und Ganzen die Erwartungen. Die japanische Industrieproduktion war im August einen Tick besser als vorhergesagt ausgefallen. Andere Daten offenbarten Licht und Schatten. "Ich denke, die Positionierungen zum Quartalsende sind deutlich wichtiger als irgendwelche Daten", sagte Kundenberater Stuart Ive von OM Financial in Wellington.

Der Nikkei-225 drehte hauchdünn ins Plus und ging bei 20.356 Punkten praktisch unverändert aus der Sitzung. Damit verbuchte der japanische Leitindex dennoch den besten Monat des Jahres. Gebremst wurde der Nikkei am Freitag vom Devisenmarkt, wo der Yen zulegte. Der Dollar ging mit 112,64 Yen um nach knapp 113 zur gleichen Vortageszeit. Im frühen Tagestief lag er aber auch schon bei unter 112,40, er erholte sich damit also etwas bis Börsenschluss.

In China stiegen die Börsen vor der langen Feiertagspause in der kommenden Woche. Der Schanghai-Composite rückte um 0,3 Prozent auf 3.349 Punkte vor. Dennoch büßte der chinesische Leitindex im September 0,4 Prozent ein und verzeichnete den ersten Monatsverlust seit Mai. Auf Quartalssicht legte er aber um 4,9 Prozent zu. Auch in Hongkong konnte der HSI einen Monatsverlust trotz einer freundlichen Tagestendenz nicht verhindern. Zuvor hatte der Index eine Gewinnstrecke über neun Monate verbucht. Auch in Taipeh auf Taiwan endete eine neunmonatige Gewinnphase trotz eines Tagesaufschlags von 0,3 Prozent. Im September stand ein Minus von 2,4 Prozent zu Buche. Im Technologiesektor legten das Schwergewicht TSMC um 1,2 Prozent zu. Goldman Sachs erwartet Drittquartalsumsätze leicht über Markterwartung.

Energie- und Bankenwerte in China gesucht

Am chinesischen Aktienmarkt waren Energiewerte nach dem jüngsten Ölpreisanstieg gefragt. Cnooc stiegen um 1,7 Prozent auf ein Achtmonatshoch, Sinopec um 1,4 Prozent und Petrochina um 0,6 Prozent. KunLun Energy verteuerten sich derweil um 4,8 Prozent. Das Unternehmen erwirbt 51 Prozent des Gasterminalgeschäfts der Mutter PetroChina. Mit dem Schritt sollen die künftigen Gewinne steigen.

In Hongkong liefen auch Bankenwerte gut - gestützt von der offiziellen Billigung von Zielen zur Senkung der Mindestreserveanforderung. Die Änderungen sollen innerhalb eines Monats in Kraft treten. In Seoul stiegen Hyundai Heavy um 2,5 Prozent. Die Werft hat laut Kreisen einen 1,2 Milliarden US-Dollar schweren Auftrag an Land gezogen.

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