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Volatilität ist normal.
Viele Anleger haben aktuell kein gutes Gefühl, wenn es um die Aktienmärkte geht. Das ist nicht verwunderlich, denn die negative Seite der Volatilität zeigt sich an einzelnen Börsentagen mitunter deutlich. Auch der Zusammenbruch einer weiteren US-Regionalbank am Wochenende dürfte der Nervosität der Anleger nicht zuträglich gewesen sein. Der Pessimismus, der sich im schlechten Börsenjahr 2022 aufgebaut hat, wirkt immer noch nach. In Zeiten wie diesen lohnt es sich, die Aktienmärkte aus einem übergeordneten Blickwinkel zu betrachten und sich daran zu erinnern, dass Volatilität selbst in Bullenmärkten, die eine Erholungsbewegung durchlaufen, völlig normal ist. Märkte haben ein dickes Fell Aus unserer Sicht rührt die gedämpfte Stimmung auch daher, dass in der Wahrnehmung vieler Anleger die Aktienmärkte in letzter Zeit nur seitwärts tendieren und auf einen weiteren Rückgang vorbereitet sind. Es mag überraschend klingen, aber seit dem Tiefpunkt am 12. Oktober ist der MSCI World Index bereits um 20,7 Prozent angestiegen – in US-Dollar gerechnet. Das ist keine schlechte Rendite für einen Zeitraum von gut sechs Monaten - und das trotz anhaltender Zinserhöhungen, Rezessionsgerüchten, einer nach wie vor hohen Inflation, emotionalen Diskussionen um die US-Schuldenobergrenze, angespannten Handelsbeziehungen zwischen China und den USA und diverser Bankenpleiten. Das ist eine Menge, mit der die Märkte fertig werden müssen, doch sie haben es geschafft. Wenn sie bisher so widerstandsfähig waren, ist es wenig logisch zu glauben, dass dieselben Probleme von nun an einen größeren, dauerhaften Rückgang verursachen werden. Es erscheint uns riskant, den Aktienmärkten ihre grundlegende Effizienz abzusprechen. Weitere Kursschwankungen möglich Volatilität ist ein zweischneidiges Schwert, und es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, immer nur die gute Seite genießen zu können. Seit seinem Tief im Oktober hat der US-Aktienindex S&P 500 ganze 21 Tagesverluste zwischen einem und zwei Prozent hinnehmen müssen, an fünf Tagen sogar zwischen zwei und drei Prozent. Die gute Nachricht: Diese Entwicklung ist nicht ungewöhnlich, gerade in den frühen Phasen einer Marktrally sind größere Schwankungen die Norm. Die Welt ist nie makellos, Bullenmärkte arbeiten sich an der Mauer der Angst empor. Vielfältige Ängste drücken auf die Marktstimmung und legen den Grundstein dafür, dass die Realität die gedämpften Erwartungen übertreffen kann. Tendenziell ist eine frühe Bullenmarktphase davon geprägt, dass die negativen Schlagzeilen besonders zahlreich auftreten und die Sorge vor einem erneuten Einbruch der Märkte flächendeckend vorhanden ist – in vielerlei Hinsicht trifft dies auch auf die heutige Stimmungslage zu. Fazit Lassen Sie sich nicht von den Schlagzeilen verunsichern, wenn die typische Volatilität am Aktienmarkt mal wieder ihre negative Seite zeigt. Ob nun die Unternehmensgewinne für Unruhe sorgen, die Maßnahmen der Fed im Fokus stehen, die anstehenden Daten zur Kreditvergabe oder die neuesten Arbeitsmarktberichte für Anspannung sorgen – diese Informationen liefern lediglich Zahlen und Bestätigungen für eine Realität, die von den Aktienmärkten bereits antizipiert oder seit längerem erwartet wurde. Aktienmärkte blicken in der Regel drei bis 30 Monate in die Zukunft und lassen sich von allgemein bekannten Informationen nicht sonderlich beeindrucken. Negative Schwankungen sind ein natürlicher Bestandteil des übergeordneten Aufwärtstrends, weshalb sich Anleger getrost darüber hinwegsetzen sollten. Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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