Alt 30.03.12, 17:06
Standard Wall Street zum Quartalsausklang uneinheitlich
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen zeigen zum Abschluss eines sehr guten Quartals ein uneinheitliches Bild. Auch die Konjunkturdaten des Tages fielen uneinheitlich aus: Ein etwas schlechter als erwartet ausgefallener Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago sorgte im frühen Handel für einen leichten Dämpfer, während ein Anstieg der Konsumentenausgaben positiv aufgenommen wurde. Tendenziell sind eher defensive Werte aus den Lebensmittel- und Pharmasektoren gesucht, während Zykliker verkauft werden. Gegen 17.00 Uhr MESZ gewinnt der Dow-Jones-Index (DJIA) 0,1 Prozent bzw 18 Punkte auf 13.162. Der S&P-500 notiert unverändert bei 1.403 Punkten. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,3 Prozent bzw 8 Punkte auf 3.088 nach.

Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago hat mit einem Stand von 62,2 im März nicht ganz die Erwartungen erfüllt. Ökonomen hatten im Vorfeld einen Stand von 63,0 prognostiziert. Im Februar hatte der Wert 64,0 betragen. Laut Händlern ist dies aber kein Beinbruch, zumal der Chicago-PMI trotz des leichten Rückgangs weiterhin auf historisch hohem Niveau liege. Dementsprechend fiel die Marktreaktion auf die Daten verhalten aus. Werte über 50 Punkte deuten auf eine Expansion, Zahlen darunter auf eine Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe der Region.

Die vorbörslich veröffentlichten Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben im Februar wichen insofern von den Erwartungen ab, als die Einkommen weniger stark als prognostiziert gestiegen sind, dafür aber die Ausgaben deutlicher zugelegt haben. Vor allem die höheren Ausgaben der Verbraucher werden positiv aufgenommen, gilt doch der private Konsum als Rückgrat der US-Wirtschaft. Daneben fiel der an der Universität Michigan im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters berechnete Index für die Verbraucherstimmung besser aus als erwartet.

Positive Impulse kommen auch aus Europa, wo sich die Finanzminister der Eurozone darauf geeinigt haben, die Mittel zur Rettung von überschuldeten Mitgliedsländern auf über 800 Milliarden Euro aufzustocken. Mit der Einigung verbindet sich die Hoffnung, dass nun Ruhe an den Märkten einkehren wird.

Am Anleihemarkt zeigen sich die Kurse wenig verändert. Die Rendite zehnjähriger Anleihen notiert kaum verändert bei 2,15 Prozent.

Am Aktienmarkt steigen die Aktien von Research in Motion (RIMM) um 4,1 Prozent auf 14,18 Dollar. Der Hersteller des Blackberry ist im vierten Quartal in die Verlustzone gerutscht und hat dabei noch schlechter abgeschnitten als befürchtet. Das Unternehmen prüft nun strategische Optionen und erwägt unter anderem, sich zum Verkauf zu stellen. Dazu kommen personelle Veränderungen in der Unternehmensführung.

Finish Line brechen um 14,2 Prozent ein, nachdem der Sportschuhhändler für das laufende Jahr einen schlechter als erwartet ausgefallenen Ergebnisausblick gegeben hat. Bei den ebenfalls veröffentlichten Viertquartalszahlen übertraf Finish Line zwar umsatzseitig die Prognosen, der Gewinn fiel aber wie erwartet aus.

Um 10,8 Prozent nach oben geht es indes für ImmunoGen. Der Schweizer Entwicklungspartner des Unternehmens, Roche, hat positive Ergebnisse einer sehr weit fortgeschrittenen Studie für das gemeinsam entwickelte Brustkrebsmedikament "T-DM1" vorgelegt. Das öffnet den Weg für eine Zulassung des potenziellen Blockbusters in Europa und den USA im späteren Jahresverlauf.

Am Donnerstag stieg der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,2 Prozent bzw 20 Punkte auf 13.146. Der S&P-500 verlor 0,2 Prozent bzw 2 Punkte auf 1.403. Der Nasdaq-Composite gab um 0,3 Prozent bzw 10 Punkte auf 3.095 nach.

DJG/DJN/kko

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