NEW YORK (Dow Jones) - Enttäuschende Daten zum US-Wirtschaftswachstum der USA, gepaart mit negativen Vorgaben aus Übersee, lassen die Aktienkurse an der Wall Street auch am Donnerstag nachgeben. Ermutigende Daten vom Arbeitsmarkt können sich dagegen nicht durchsetzen. Gegen 17.00 Uhr MESZ fällt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,5 Prozent bzw 63 Punkte auf 13.063. Der S&P-500 verliert 0,7 Prozent bzw 10 Punkte auf 1.395. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,7 Prozent bzw 21 Punkte auf 3.084 nach.

Die dritte Veröffentlichung des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal 2010 ergab ein etwas geringeres Wachstum als erwartet. Etwas besser fielen Daten vom Arbeitsmarkt aus: In der vergangenen Woche wurden überraschend weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Volkswirte hatten mit einer leichten Zunahme gerechnet.

Indessen überschatten schlechte Nachrichten aus Europa das Geschehen an den US-Börsen. Der Generalstreik in Spanien, mit dem die dortigen Arbeitnehmer gegen das Sparprogramm der Regierung protestieren, erinnert die Anleger daran, dass die europäische Schuldenkrise noch nicht überwunden ist. Hinzu kommt, dass sich das Geschäftsklima in der Eurozone im März stärker als erwartet eingetrübt hat.

Die Konjunktursorgen lassen die Anleger wieder verstärkt zu Staatsanleihen greifen. Zehnjährige Anleihen steigen um 12/32 auf 98-19/32 und rentieren mit 2,16 Prozent. Der Longbond gewinnt 25/32 auf 97-7/32 und rentiert mit 3,27 Prozent.

Angst vor einem Überangebot drückt den Ölpreis. Der Mai-Kontrakt auf ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI fällt um 1,12 Dollar auf 104,29 Dollar. Der Markt steht einerseits abermals unter dem Eindruck der überraschend hohen Rohölbestände, die das US-Energieministerium am Mittwoch gemeldet hat. Andererseits gibt es Befürchtungen, dass einige Industrieländer ihre strategischen Reserven freigeben könnten. Zudem belastet die Angst vor einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage.

Am Aktienmarkt geben Mosaic um 4,0 Prozent nach. Der Düngemittelhersteller hat im dritten Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch um 50 Prozent verbucht und damit schlechter abgeschnitten als erwartet. Best Buy ist im vierten Geschäftsquartal tief in die roten Zahlen gerutscht; die Aktien ermäßigen sich um 6,3 Prozent.

Überraschend gut sind dagegen die Geschäftszahlen von Red Hat ausgefallen, deren Kurs um 15 Prozent zulegt. Illuminua verbessern sich um 4,2 Prozent. Die Schweizer Roche hat das Übernahmeangebot für Illumina erhöht.

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