Alt 23.03.12, 17:11
Standard Wall Street mittags uneinheitlich - Schwächste Woche seit Dezember?
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Kurse an Wall Street schicken sich am Freitag an, die schwächste Woche seit Mitte Dezember 2011 hinzulegen. Enttäuschende Daten vom Immobilienmarkt bremsen die Notierungen am Mittag (Ortszeit), die sich uneinheitlich zeigen. Allerdings sitzt der Schrecken bei Anlegern offenbar nicht sehr tief, denn die Indizes erholen sich wieder deutlich von den Verlaufstiefs, die im Anschluss an die Datenveröffentlichung markiert wurden. Händler zeigen sich angesichts der schwachen Datenlage durchaus angetan über die Kursentwicklung.

Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen 17.59 Uhr MEZ 0,3 Prozent oder 44 auf 13.089 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,3 Prozent bzw 4 auf 1.397 Zähler und der technologielastige Nasdaq-Composite sinkt um 0,1 Prozent oder 3 auf 3.061 Stellen. "Marktteilnehmer nehmen etwas Geld vom Tisch. Es gibt wenig handelbare Nachrichten und es fehlt an Gründen, weiter zu kaufen. Die Phase könnte durchaus bis zum Monatsultimo anhalten", kommentiert Marktstratege Fred Dickson von Davidson Cos.

Optimistischer zeigen sich unterdessen die Analysten von Barclays: "Es deutet derzeit nicht sehr viel auf ein Ende der Rally bei risikoreichen Anlagen hin. Daher rechnen wir auch nicht mit einer nachhaltigen Korrektur. Vielmehr sollten die Portfolios hinsichtlich einer von den USA angeführten Erholung ausgerichtet werden", so die Experten. Rückendeckung erhalten die Analysten dabei von der US-Notenbank. Mit James Bullard, Präsident der Federal Reserve in St. Louis, hat sich ein weiterer US-Geldpolitiker gegen zusätzliche Konjunkturstimuli ausgesprochen.

Einen deutlichen Dämpfer versetzte am Berichtstag zunächst der arg gebeutelte Immobilienmarkt den Aktienindizes. Die Zahl der US-Neubauverkäufe hat sich im Februar schwächer entwickelt als erwartet. Die Zahl der verkauften Neubauten sank auf Monatssicht auf den niedrigste Wert seit Oktober 2011. Ökonomen hatten mit einem Anstieg gerechnet. "Über die ganze Woche gesehen zeichnen die Immobiliendaten ein äußerst zwiespältiges Bild. Die Aktivität am Häusermarkt scheint anzuziehen, aber die Preisentwicklung ordnet sich dem unter", kommentiert ein Händler den Datenkranz.

Bereits vor den Hausverkäufen hat KB Home bereits für einen Paukenschlag am Immobilienmarkt gesorgt. Das Unternehmen, einer der größten Hausbauer in den USA, hat in den Monaten Dezember bis Februar einen Verlust je Aktie von 0,59 Dollar verbucht. Das ist mehr als doppelt so viel wie Analysten mit 0,24 Dollar je Aktie erwartet hatten. Auch der Umsatz blieb weit hinter den Prognosen zurück. KB Home verlieren daraufhin um 5,8 Prozent auf 10,62 Dollar.

Bei Nike legten Umsatz und Gewinn in den Monaten Dezember bis Februar zwar kräftig zu, Anleger erhofften sich aber bei den Erlösen etwas mehr. Die Aktie verbilligt sich um 3,0 Prozent auf 107,71 Dollar. Micron Technology fallen um 3,8 Prozent auf 8,38 Dollar. Der Halbleiterhersteller aus Idaho hat von Dezember bis Februar zwar etwas mehr umgesetzt als Analysten prognostiziert haben, der Verlust fiel jedoch mit 0,23 Dollar je Aktie höher als mit 0,19 Dollar vorhergesagt aus.

Die Titel des Bohrspezialisten Layne Christensen geben um 8,2 Prozent auf 20,59 Dollar nach. Die Gesellschaft warnte vor einem Ergebnis unter Markterwartung. Nach Viertquartalszahlen unter Marktprognosen geht es für die Aktien des Büromöbelanbieters Steelcase um 1,6 Prozent auf 9,15 Dollar talwärts. Wet Seal sinken um 8,5 Prozent auf 3,25 Dollar, der Bekleidungseinzelhändler lieferte einen schwachen Ausblick, die Geschäftszahlen trafen die Prognosen dagegen.

DJG/DJN/flf

In einem neu konzipierten Mittagsbericht zu den US-Märkten fasst Dow Jones ab Montag, 26. März börsentäglich gegen 18.45 Uhr die wichtigsten Entwicklungen bei Aktien, Anleihen und am Ölmarkt zusammen. Er löst die entsprechenden Einzelberichte ab. Ihre Meinung ist uns wichtig. Schreiben Sie an feedback.de@dowjones.com.

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