Alt 14.08.17, 14:08
Standard Entspannung im Nordkorea-Konflikt dürfte Wall Street stützen
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit Aufschlägen dürfte die Wall Street in die neue Woche starten und damit die positive Tendenz vom Freitag fortsetzen. Dass sich der Konflikt um Nordkorea am Wochenende nicht weiter verschärft hat, sorgt für etwas Optimismus. Ablenkung durch neue US-Daten gibt es dagegen nicht, die Agenda ist zu Wochenbeginn leer.

"Mit dem Fehlen neuer Daten stehen vor allem die Aussagen zwischen den USA und Nordkorea im Fokus des Marktes", heißt es von Nordea. "Falls sich die Diplomatie und das rationale Denken durchsetzen sollten, ist mit einer Rückkehr der Risikofreude an die Aktienmärkte zu rechnen", so die Analysten.

Für Entspannung sorgten vor allem Aussagen führender US-Politiker, die eher im Gegensatz zur Kriegsrhetorik von US-Präsident Trump standen. US-Verteidigungsminister Jim Mattis und Außenminister Rex Tillerson hatten von fortgesetzten diplomatischen Versuchen zur Lösung der Probleme berichtet. Die USA hätten keine Pläne einer beschleunigten Wiederzusammenführung der beiden koreanischen Staaten und auch nicht zur Truppenstationierung in der entmilitarisierten Zone.

Der Future auf den S&P-500 gewinnt aktuell 0,5 Prozent. Neue Konjunkturdaten aus Asien ergaben ein gemischtes Bild. In China blieb die Industrieproduktion im Juli etwas hinter den Prognosen, in Japan wuchs dagegen die Wirtschaft im zweiten Quartal 2017 kräftiger als erwartet. Es war bereits das sechste Quartal in Folge mit Wachstum.

"Sichere Häfen" mit Abgaben

Die zurückgehende Nervosität bei den Anlegern zeigt sich vor allem bei Yen und Gold, die als vermeintlich "sichere Häfen" gelten. Die japanische Währung wertet vor diesem Hintergrund weiter ab. Der Dollar kostet 109,62 Yen, nach Ständen um 109 Yen am Freitag. Der Euro rutscht knapp unter die Marke von 1,18 Dollar.

Auch der Goldpreis gibt etwas nach. "Nach den jüngsten Hochs des Edelmetalls neigen die Investoren zu leichten Gewinnmitnahmen", so Analyst Robin Bhar von Société Générale CIB. In der Vorwoche hatte der Goldpreis um rund 2,4 Prozent zugelegt. Aktuell gibt die Feinunze um 0,5 Prozent auf 1.283 Dollar nach.

Leichte Abgaben prägen auch den Ölmarkt. Teilnehmer sprechen von einem Rücksetzer nach den moderaten Gewinnen am Freitag. Für einen Barrel der US-Sorte WTI werden 48,63 Dollar aufgerufen, ein Minus von 0,4 Prozent. Brent verliert 0,6 Prozent auf 51,79 Dollar.

Die US-Anleihen legen zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 3 Basispunkte auf 2,22 Prozent.

Warten auf anstehende Daten

Wichtige Daten stehen erst im weiteren Wochenverlauf an. Dabei dürften sich die Augen der Investoren vor allem auf das Protokoll der US-Notenbanksitzung von Ende Juli am Mittwoch richten. Am Freitag hatten überraschend niedrige Verbraucherpreise die Hoffnung genährt, dass die US-Notenbank sich mit weiteren Zinserhöhungen Zeit lassen dürfte, denn die Jahresinflation in den USA liegt noch immer unter dem Ziel der US-Notenbank von 2 Prozent.

Auch auf der Unternehmensseite herrscht zu Wochenbeginn weitgehend Ruhe. Am Dienstag wird Home Depot einen Blick in die Bücher gewähren, am Mittwoch folgen Cisco Systems und am Donnerstag Wal-Mart.

Der US-Bekleidungskonzern VF Corporation, zu dem unter anderem Marken wie Timberland oder The North Face gehören, kauft in der Heimat zu. Für 820 Millionen US-Dollar in bar wird die Williamson-Dickie Mfg Co übernommen, wie VF mitteilte. Das Unternehmen erzielte in den vergangenen zwölf Monaten mit dem Verkauf von Schuhen und Textilien Umsätze von 875 Millionen Dollar. Die Aktie von VF Corporation legt vor der Startglocke um 0,7 Prozent zu.

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August 14, 2017 08:32 ET (12:32 GMT)

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