Alt 14.08.17, 09:26
Standard DAX wieder deutlich über 12.000 - RWE und Banken fest
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte gehen fester in die neue Woche. "Nachdem sich die Lage um Korea über das Wochenende nicht weiter verschärft hat, kommt es zu Rückkäufen", sagt ein Marktteilnehmer. Der DAX steigt im frühen Handel gegen 9.25 Uhr um 0,9 Prozent auf 12.125 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zieht um 0,8 Prozent an auf 3.433 Punkte.

"Die Erleichterung zeigt sich bereits an den asiatischen Märkten", sagte ein Händler am Morgen. Dort waren die Kurse am Freitag wegen der Korea-Krise noch deutlich gefallen, nun ging es überwiegend deutlich nach oben. Lediglich in Tokio gaben die Kurse etwas nach, dort war die Börse am Freitag geschlossen geblieben.

"Die Korrektur ist mittlerweile zeitlich wie preislich weit fortgeschritten", sagt Marktanalyst Holger Struck von hs-livetrading. Im Tief am Freitag hatte der DAX vom Rekordhoch im Juni bereits gut 1.000 Punkte verloren. Die wichtige 200-Tage-Linie hatte dem Verkaufsdruck dann aber Stand gehalten, sie verläuft bei 11.913 Punkten.

Allerdings könnte der nach wie vor tendenziell feste Euro das Aufwärtspotenzial begrenzen. Er wird am Morgen kaum verändert bei 1,1825 Dollar gehandelt.

RWE sehr fest - Verschuldung sinkt

Bei den Einzeltiteln stehen RWE im Blick. Im frühen Handel geht es um 3 Prozent nach oben auf 19,39 Euro. Der Energieversorger hat zwar die Erwartungen an den Nettogewinn im ersten Halbjahr um gut 100 Millionen Euro verfehlt. Auf operativer EBIT-Basis hat RWE die Schätzungen leicht überboten, und die Nettoverschulung ist um 1,2 Milliarden auf 21,5 Milliarden Euro gesunken. Zudem liegt die neue Prognose am oberen Rand der bisherigen Erwartungen.

Daneben ragen im DAX Deutsche Bank und Commerzbank heraus. Sie erholen sich beide um 2,6 Prozent, nachdem sie in der vergangenen Woche die größten Verlierer im DAX waren. In Europa führt der Bankenindex mit einem Plus von 1,4 Prozent die Gewinnerliste unter den Branchenindizes an.

Auch in der zweiten Reihe des deutschen Markts sticht eine Bankaktie hervor: Deutsche Pfandbriefbank steigen um 5 Prozent auf 11,62 Euro, nachdem der Finanzkonzern die Erwartungen an das zweite Quartal auf breiter Front übertroffen hat. Der Reingewinn liegt bei 47 Millionen Euro und damit 11 Millionen über der Konsens-Prognose.

Talanx gewinnen 1,6 Prozent. Nach guten Quartalszahlen hat der Versicherer die Prognose für das Konzernergebnis auf 850 Millionen Euro angehoben, von 800 Millionen bisher. Auch Bilfinger ziehen um 1,6 Prozent an. Der Baukonzern hat zwar auf operativer Basis auch im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben. Für das Gesamtjahr geht er allerdings weiterhin von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.

Hamburger Hafen wächst und Rocket kauft eigene Aktien

Im SDAX steigen Hamburger Hafen um 2,8 Prozent. Der Hafenbetreiber hat seine EBIT-Prognose auf 150 bis 170 Millionen Euro präzisiert. Im ersten Halbjahr stieg der Container-Umschlag um 12 Prozent. Davon profitieren auch Hapag-Lloyd mit einem Plus von 1,2 Prozent.

Um gut 7 Prozent steigen Rocket Internet. Das Unternehmen will bis zu 100 Millionen Euro für den Rückkauf eigener Aktien aufwenden.

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August 14, 2017 03:41 ET (07:41 GMT)

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