Alt 07.08.17, 10:18
Standard US-Arbeitsmarkt stützt Aktien und Dollar
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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Wie schon in den USA zum Wochenschluss hat der überzeugende US-Arbeitsmarktbericht an den asiatischen Börsen am Montag für einen positiven Grundton gesorgt. Die Aktienbörsen präsentierten sich überwiegend mit Aufschlägen, im späten Handel wurden diese tendenziell ausgebaut.

Ein Gewinner war auch der Dollar. Er wertete auf breiter Front auf, weil die positiven Arbeitsmarktdaten die Zinserhöhungsfantasie in den USA befeuern, obwohl der Lohndruck in den USA erneut eher mau blieb. Es setze sich aber mehr und mehr die Erwartung durch, dass die US-Notenbank auch ohne Erreichen des Inflationsziels die Geldpolitik weiter straffen werde, hieß es. Der WSJ-Dollarindex hatte am Freitag mit dem höchsten Tagessprung seit einem Monat auf die Daten reagiert.

Dollarstärke hilft Tokioter Börse

Der Dollar stieg auf 110,73 Yen nach Wechselkursen um 110,10 zur gleichen Zeit am Freitag. Die Yen-Schwäche stützte den Nikkei-225, der japanische Leitindex verbuchte einen Aufschlag von 0,5 Prozent auf 20.056 Punkte. Exportwerte und dank gestiegener Renditen auch Finanzwerte führten das Feld der Gewinner an. In Japan lieferte auch die Berichtsperiode Kaufargumente. Denn im abgelaufenen Quartal haben japanische Unternehmen im Schnitt 33 Prozent mehr verdient als im Vorjahr.

Der S&P/ASX-200 in Sydney und der Kospi in Seoul erholten sich um 0,9 bzw. 0,1 Prozent etwas von den Rückgängen in der Vorwoche - in Südkorea hatte die Sorge vor Steuererhöhungen gedrückt. Entgegen des regionalen Trends gab die Börse in Seoul den Löwenanteil ihrer Gewinne im späten Handel wieder ab. Die neuen UN-Sanktionen gegen Nordkorea belasteten den Aktienmarkt im Süden aber nicht, wie Marktteilnehmer sagten. In Australien verliehen gute heimische Arbeitsmarktdaten etwas Rückenwind. Minenwerte profitierten von gestiegenen Rohstoffpreisen, auch hier stützten die höheren Renditen die Finanzwerte, weil höhere Zinsen das klassische Bankengeschäft lukrativer machen.

Der Schanghai-Composite drehte im Sitzungsverlauf ins Plus und schloss 0,5 Prozent auf 3.279 Zähler höher. In Hongkong zog das Schwergewicht Tencent um 3,0 Prozent auf ein Rekordhoch an und trug damit allein 70 Prozent zum Tagesplus des HSI von 0,5 Prozent bei. Der Telekommunikationskonzern profitierte unverändert vom 44-prozentigen Jahreswachstum der Erlöse in China mit mobilen Spieleanwendungen. Außerdem erhöhten die Analysten von Morgan Stanley das Kursziel.

In Taipeh auf Taiwan legte der Taiex auf ein weiteres 27-Jahreshoch zu und gewann 0,7 Prozent. Die Technologiewerte TSMC und Hon Hai sprangen um 1,4 bzw. 1,7 Prozent in die Höhe. Auf Neuseeland markierte der heimische Leitindex ein weiteres Allzeithoch.

Toshiba springen an

In Tokio gewannen Toyota Motor 2 Prozent. Der Automobilkonzern hatte am Freitag nach Börsenschluss Erstquartalszahlen vorgelegt. Beflügelt von guten Verkäufen in Japan hatte das Unternehmen den Umsatz deutlich gesteigert. Zudem will Toyota zusammen mit Mazda in den USA eine Produktionsstätte für 1,6 Milliarden US-Dollar errichten. Mazda verteuerten sich um 1,4 Prozent.

Toshiba kletterten um 5,9 Prozent, nachdem eine Zeitung berichtet hatte, dass Wirtschaftsprüfer den Finanzbericht des kriselnden Elektronikkonzerns abschließen wollen. Damit kann der Konzern die Frist der Börse bis Donnerstag zur Offenlegung des Geschäftsberichts wohl einhalten.

China Harmony stiegen in Hongkong um 8,1 Prozent. Die Gesellschaft hatte weitere Mittel zur Finanzierung ihrer Elektroautotochter FMC eingeworben. Überzeugende Absatzzahlen des Gemeinschaftsunternehmens mit BMW ließen Brilliance um weitere 2,2 Prozent auf ein neues Rekordhoch klettern. Nach guten Zweitquartalszahlen und deutlich angehobener Dividende legten China Resources Cement um 4,3 Prozent auf ein 27-Monatshoch zu.

Zinsfantasie macht Gold unattraktiver

Steigende Zinserhöhungsfantasie in den USA und anziehende Renditen ließen das zinslose Gold unattraktiver werden. Die Feinunze verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 1.258 Dollar.

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August 07, 2017 04:42 ET (08:42 GMT)

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