Alt 02.08.17, 10:04
Standard Starke Apple-Zahlen beflügeln Kurse der Zulieferer
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Pluszeichen haben auch am Mittwoch auf den Kurszetteln an den asiatischen Aktienmärkten vorgeherrscht. Damit hielt die gute, von Konjunkturoptimismus geprägte Stimmung der Anleger der vergangenen Tage an. Zusätzlich genährt wurde sie von besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen von Apple am Dienstag nach dem US-Börsenschluss. Sie bescherten nicht nur der Apple-Aktie nachbörslich ein Plus von gut 6 Prozent, sondern trieben auch in Ostasien die Kurse der Technologieaktien an.

Eine leichte Gegenbewegung nach den jüngsten Gewinnen verzeichnete allerdings die Börse in Sydney vor dem Hintergrund rückläufiger Rohstoffpreise. Während es in Sydney um 0,4 Prozent nach unten ging, legte der Tokioter Nikkei-Index um 0,5 Prozent zu auf 20.080 Punkte. Etwas Rückenwind kam in Japan auch vom wieder etwas festeren Dollar gegenüber dem Yen. In Seoul fiel das Plus etwas niedriger aus.

In Schanghai rutschte der Index im späten Geschäft noch 0,2 Prozent ins Minus. Hier herrschte laut Markteilnehmern leichte Enttäuschung, dass die Zentralbank dem Bankensystem nicht den dritten Tag in Folge frische Liquidität zukommen ließ. In Hongkong setzte sich die Aufwärtsbewegung derweil bereits den 15. der letzten 17. Handelstage fort. Im späten Handel lag der HSI 0,6 Prozent im Plus.

Apple-Zulieferer gesucht

In Taiwan stieg das Börsenbarometer um 0,8 Prozent, angetrieben besonders von Kursgewinnen bei Apple-Zulieferern. Hon Hai gewannen 1,7 Prozent, Largan Precision schnellten um 4,8 Prozent nach oben und markierten damit ein neues Rekordhoch. Taiwan Semiconductor Manufacturing stiegen um 1,9 Prozent und Catcher Technologies um 2,7 Prozent. In Hongkong legte die Aktie des Apple-Partners AAC Technologies um 6,5 Prozent zu, für Sunny Optical ging es um 3,2 Prozent voran. In Tokio profitierten Nidec und Murata von der von Apple ausgelösten Euphorie. Nidec gewannen 5,4 und Murata 4,9 Prozent.

In Seoul gewann die Aktie des großen Apple-Konkurrenten Samsung 0,7 Prozent. Wie auch die Apple-Aktie bewegt sich Samsung im Bereich eines Allzeithochs.

Für gute Stimmung sorgten aber nicht nur die Geschäftszahlen von Apple. Auch andere Unternehmen wie Honda oder Mitsubishi UFJ in Japan wussten mit ihren Bilanzen zu gefallen. Honda steigerte den Nettogewinn im ersten Quartal um 18,7 Prozent, wobei Rückenwind vor allem vom schwächeren Yen kam, weil er japanische Exporte billiger macht. Honda hob aus diesem Grund auch den Ausblick an. Honda gewannen 2,8 Prozent. Die Bank Mitsubishi UFJ steigerte ihren Gewinn im ersten Quartal um 53 Prozent. Der Aktienkurs legte um 0,2 Prozent aber nur moderat zu.

Sony verloren dagegen 0,9 Prozent. Der Elektronikkonzern hat dank der hohen Nachfrage nach Bildsensoren für Smartphones sowie nach der Playstation 4, Software und Netzdiensten überraschend zwar mehr verdient und umgesetzt, allerdings hält Sony an der Prognose für das Gesamtjahr fest.

In Hongkong kamen dagegen enttäuschende Zahlen von Huaneng Power. Dort ist der Gewinn im ersten Halbjahr um 96 Prozent abgestürzt - und das trotz eines Umsatzwachstums von 35 Prozent. Zwar hätten auch Konkurrenten wie China Power oder CR Power zuvor bereits schwache Zahlen vorgelegt, bei Huaneng sei es aber noch schlechter gelaufen, so Marktbeobachter mit Blick auf die Stromerzeuger. Der Huaneng-Kurs verlor 4,9 Prozent.

Evergrande litten unter anhaltenden Spekulationen über die finanzielle Lage bei dem Immobilienunternehmen. Einem Magazinbericht zufolge soll die Arbeit auf einigen Baustellen ruhen. Eine Stellungnahme von Evergrande zu dem Bericht war nicht zu erhalten. Die Aktie lag im Spätgeschäft 3,1 Prozent im Minus. An anderer Stelle war aber auch von Gewinnmitnahmen zu hören. Die Aktie hatte sich im Jahreshoch im Juli im Vergleich zu Jahresbeginn im Wert vervierfacht.

API-Daten belasten Ölpreise

Einen Dämpfer verzeichneten nach ihrer tagelangen Rally die Ölpreise. Auslöser waren überraschend gestiegene Ölvorräte in den USA, die das American Petroleum Institute (API) am späten Dienstag mitgeteilt hatte. Die Vorräte an Destillaten gingen dagegen zurück. Brentöl verbilligte sich in Asien um 0,7 Prozent auf 51,43 Dollar. Bereits im Verlauf des US-Handels hatten die Ölpreise begonnen nachzugeben, gedrückt vor allem von Gewinnmitnahmen.

In Sydney verlor die Ölaktie Woodside vor diesem Hintergrund 1,2 Prozent. Für BHP Billiton ging es um 1,6 Prozent abwärts. Rio Tinto kamen um 0,2 Prozent zurück im unmittelbaren Vorfeld der Vorlage der Quartalszahlen nach Handelsende.

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August 02, 2017 03:25 ET (07:25 GMT)

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