Alt 23.09.14, 11:44
Standard Einkaufsmanagerindex aus China macht Anlegern Mut
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Die Finanzmärkte in Ostasien haben am Dienstag im Spannungsfeld schwacher Vorgaben der US-Börsen und eines besser als erwartet ausgefallenen chinesischen Einkaufsmanagerindex gestanden. An den Börsen setzte sich zwar keine einheitliche Tendenz durch, dennoch war nach Bekanntgabe des neuesten Konjunkturdatums aus China eine Erholung von den Tagestiefs unübersehbar. Das von HSBC ermittelte Konjunkturbarometer für das verarbeitende Gewerbe ist in erster Lesung mit 50,5 oberhalb der Expansionsschwelle ausgefallen und außerdem besser als mit 50,2 im August. Das machte die Anleger zuversichtlicher für die Wachstumsperspektiven Chinas.

Der Shanghai-Composite gewann nach einem verhaltenen Start am Ende 0,8 Prozent, in Sydney stand nach anfänglichen kleinen Einbußen sogar ein Plus von über 1 Prozent zu Buche. In Hongkong reichte es trotz einer Erholung nur zu einem kleinen Anstieg, während der Kospi in Seoul ein halbes Prozent einbüßte. Maßgeblich trug dazu das Minus von 2,1 Prozent bei der schwer gewichteten Samsung-Aktie bei. Der große Samsung-Rivale Apple hatte am Montag mitgeteilt, am ersten Verkaufswochenende für sein neues iPhone 10 Millionen Geräte verkauft zu haben. Nicht gehandelt wurde unterdessen in Tokio wegen des Feiertags zum Herbstanfang.

"Der im September moderat bessere 'Flash PMI' deckt sich mit der jüngsten Verbesserung der chinesischen Exporte", kommentierte Volkswirt Bill Adams von PNC Financial Services Group den Einkaufsmanagerindex aus China und betonte, "China wird keine harte Landung erleben". Die Reaktion an den Finanzmärkten auf den Einkaufsmanagerindex fiel auch deswegen so positiv aus, weil der chinesische Finanzminister erst zu Wochenbeginn Hoffnungen auf weitere Konjunkturstimuli für den Fall negativer Daten aus der Wirtschaft des Landes einen Dämpfer versetzt hatte. Zudem war die überwiegende Erwartungshaltung für den Index an den Finanzmärkten eher negativ.

Am Devisenmarkt spiegelte sich der Konjunkturoptimismus vor allem beim Austral-Dollar und beim Yuan wider. Der Austral-Dollar legte von 0,8875 auf 0,8911 US-Dollar zu, während der Yuan von 6,1404 am Montag auf 6,1385 je Dollar anstieg. Ein anderer Profiteur der ermutigenden Daten war der Ölpreis, der im Vergleich zum Vortag leicht gewann.

Zu den größten Gewinnern in China gehörten Aktien von Immobilienunternehmen. Sie bekamen Rückenwind von einem Medienbericht, wonach die Zentralbank Chinas die großen Banken des Landes angewiesen haben soll, die Vergabe von Hypothekenkrediten zu erleichtern. China Merchants Property Development, Poly Real Estate Group und China Vanke gewannen zwischen 1,9 und 1,2 Prozent. In Sydney lösten sich die Kurse der großen Rohstoffförderer BHP Billiton und Rio Tinto deutlich von ihren Tagestiefs und drehten ins Plus. Sie hatten zuletzt besonders unter dem auf ein Fünfjahrestief gesunkenen Eisenerzpreis gelitten.

Wie bereits an den US-Börsen zu beobachten standen Technologieaktien eher auf der Verliererseite. Händler verwiesen dazu auf die relativ kräftigen Verluste der Alibaba-Aktie an ihrem ersten Handelstag nach dem Börsenstart. Tencent verloren in Hongkong 1,4 Prozent.

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