Alt 19.09.12, 00:12
Standard Apple-Kurs schließt über 700 Dollar
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Der Triumphzug der Apple-Aktie hat sich am Dienstag fortgesetzt. Die Aktie gewann 0,3 Prozent auf 701,91 Dollar und kletterte somit erstmals im regulären Geschäft über die Marke von 700 Dollar. Ein neues Allzeithoch wurde bei 702,33 Dollar markiert. Grund für die Euphorie waren die Vorbestellungen für das neue iPhone 5, die alle Erwartungen übertreffen. Auch Analysten stimmten in das freudige Konzert ein. So hat die Bank of America-Merrill Lynch ihr Kursziel auf 850 von zuvor 770 Dollar erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt.

Ansonsten sahen die Investoren an Wall Street wenig Gründe zu kaufen, die Indizes zeigten sich kaum bewegt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 13.565 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,1 Prozent auf 1.459 Punkte nach. Der Nasdaq-Composite fiel um 1 Punkt auf 3.178 Punkte. Die Umsätze fielen auf 0,63 (Montag: 0,67) Milliarden Aktien. Dabei kamen auf 1.341 (925) Kursgewinner 1.681 (2.097) -verlierer, unverändert schlossen 112 (99) Titel.

Während gesenkte Prognosen des Logistikgiganten FedEx belasteten, brachten heimische Konjunkturdaten etwas Zuversicht in den Markt. Das vorbörslich veröffentlichte US-Leistungsbilanzdefizit für das zweite Quartal blieb gering, und der NAHB-Hauspreisindex ist stärker gestiegen als erwartet. Newedge sprach von einem vorsichtigen Optimismus am US-Häusermarkt. Signifikante Risiken blieben aber bestehen. Dies zumal am Montag der Empire State Manufacturing Index enttäuscht hatte. "Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA schüren die Sorge vor einer sinkenden globalen Wirtschaftsleistung", sagte Kintai Cheung, Analyst bei Credit Agricole.

Der Euro kam in diesem Umfeld wieder unter Druck und näherte sich der Marke von 1,30 Dollar. Damit hat die Gemeinschaftswährung seit Montagnachmittag über einen Cent an Wert verloren. Im Fokus am Devisenmarkt steht nun die zweitägige Sitzung der japanischen Notenbank. Beobachter erwarten, dass auch die Japaner am Mittwoch ihre Geldpolitik lockern werden, um der Aufwertung des Yen zu begegnen. Im späten US-Geschäft notierte der Euro bei 1,3045 Dollar.

Der Ölpreis setzte seine Abwärtsbewegung fort. Ein Barrel der Sorte WTI verlor 1,33 Dollar oder 1,4 Prozent auf 95,29 Dollar. Möglicherweise stehe nun ein länger anhaltender Bärentrend im Rohstoffmarkt an, hieß es. Am Montag war der Ölpreis in nur einer Minute um drei Dollar abgesackt und damit auf den tiefsten Stand seit dem 7. September. Für den plötzlichen Rückgang kursierten diverse Begründungen am Markt: Eine Fehleingabe oder aber ein Computerfehler an der Nymex, die Spekulation über die Auflösung strategischer Ölreserven durch die USA oder Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Preisanstieg.

Der Goldpreis rückte weiter vor und notierte bei 1.769,86 Dollar, ein leichtes Plus von 0,4 Prozent. Auf kurze Sicht könnte der Goldpreis durchaus neue Höchststände markieren, hieß es aus dem Handel. Die US-Anleihen waren begehrt, so dass die Rendite der zehnjährigen Treasurys auf 1,80 Prozent fiel. Vor allem der weiter schwelende Konflikt zwischen Japan und China um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer trieben Investoren in das als sicher geltende Investment.

Am Aktienmarkt standen Energie- und Rohstoffwerte auf den Verkaufslisten, fester gingen Konsumwerte. Das Logistikunternehmen FedEx hat von Margendruck im ersten Quartal berichtet und die Gewinnziele für das Fiskaljahr 2013 nach unten korrigiert. Die Aktie verlor gut 3 Prozent. Die Titel von AMD fielen gar um 9,7 Prozent. Am Vortag war der deutsche Finanzvorstand des Chipherstellers, Thomas Seifert, zurückgetreten. Der Abgang unterstreiche die jüngsten "Herausforderungen", vor denen AMD stehe, so Patrick Wang, Analyst bei Evercore Partners.

General Electric gewannen hingegen 0,9 Prozent. Das Unternehmen hat in Brasilien von dem Ölriesen Petrobras einen Auftrag über knapp 1,1 Milliarden US-Dollar erhalten. Die Aktie von Research in Motion stieg um 2,3 Prozent. Der Softwarekonzern Microsoft hat einen Lizenzierungsvertrag mit dem angeschlagenen Smartphone-Hersteller geschlossen. Microsoft gaben 0,1 Prozent nach.

DJG/DJN/raz

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