Alt 17.09.12, 21:35
Standard Taumelnder Ölpreis zieht Aktien nach unten
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Im Bann des Öls stand die Wall Street am Montag. Der Preis für den Rohstoff ist massiv gefallen und hat andere Anlageklassen wie Aktien und den Euro unten gehalten. Gegen Mittag New Yorker Zeit sackte der Kontrakt für die US-Sorte WTI binnen einer Minute plötzlich um drei Dollar ab auf den tiefsten Stand seit dem 7. September. Möglicherweise steckte dahinter eine Fehleingabe - ein so genannter "Fat Finger" -, wofür auch das stark gestiegene Handelsvolumen spricht. Andere Teilnehmer wollten lediglich eine Korrektur nach dem Anstieg seit Anfang Juli erkennen, wieder andere sahen die Spekulation um eine Freigabe der Strategischen Ölreserve als Grund. Der Schlusskurs lag mit 96,62 Dollar um 2,4 Prozent unter dem des Vortags.

Parallel zum Ölpreis ging es auch für die Aktien weiter abwärts, am Ende konnten sie aber einen Teil der Verluste wettmachen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 13.553 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,3 Prozent auf 1.461 Punkte nach. Der Nasdaq-Composite fiel um 0,2 Prozent auf 3.179 Punkte. Die Umsätze fielen auf 0,67 (Freitag: 0,90) Milliarden Aktien an. Dabei kamen auf 925 (2.096) Kursgewinner 2.097 (961) -verlierer, unverändert schlossen 99 (101) Titel.

Einen Grund zum Verkauf hatte bereits der Empire-State-Manufacturing-Index geliefert, dessen Wert enttäuschte. Daneben blickten die Investoren mit einem Auge stets auf den Apple-Kurs. Denn die Aktie setzte die Rally der letzten Tage fort und machte nur ganz knapp unter der Marke von 700 Dollar Halt. Bis auf 699,80 Dollar stieg sie, das ist das neue Allzeithoch. Am Ende verbuchte sie ein Plus von 1,2 Prozent auf 699,78 Dollar. Im nachbörslichen Geschäft schaffte die Aktie dann doch noch den Sprung und ging zu 700,14 Dollar um. Noch am Mittwoch lag das Papier unter 660 Dollar. Grund für die Euphorie sind die Vorbestellungen für das neue iPhone 5, die alle Erwartungen übertreffen. Sie seien schon doppelt so hoch wie beim Vorgängermodell iPhone 4S, heißt es von dem Unternehmen.

Der Euro bewegte sich um 1,31 Dollar und damit rund ein halbes Cent unter dem Hoch vom Montag. Auch hier ging es parallel zum sinkenden Ölpreis noch etwas nach unten. Gold hatte im Gleichklang mit dem Öl einen Taucher und fiel bis unter 1.760 Dollar je Feinunze. Zum Vortagesschluss verlor es 0,7 Prozent auf 1.757,51 Dollar. Gefragt waren dagegen Anleihen, die ihren Status als Investment für vorsichtige Anleger ausspielten. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys fiel auf 1,83 Prozent.

Am Aktienmarkt wurden vor allem Rohstoffwerte verkauft. Nicht nur der Ölpreis drückte hier, auch eine Studie von J.P.Morgan verdarb den Investoren die Laune. Denn das Haus hat eine Reihe von Titeln aus dem und um den Stahlsektor nach unten genommen, so Cliffs Natural Resources oder U.S. Steel. Die Titel gaben 7 Prozent bzw 4,7 Prozent ab. Im Dow fielen Alcoa um 2,6 Prozent.

Die Aktien von General Motors (GM) verloren 1,4 Prozent. Angeblich sträubt sich die US-Regierung, den Automobilkonzern vollends in die Unabhängigkeit zu entlassen. Einen neuerlichen Vorstoß des Konzerns, das US-Finanzministerium zum Verkauf von GM-Aktien zu bewegen, habe die Regierung abgelehnt, berichten mit den Vorgängen vertraute Personen. Bei den GM-Verantwortlichen steigt die Ungeduld mit dem Anteilseigner, den sie in der zurückliegenden Finanzkrise notgedrungen ins Boot holen mussten.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

DJG/DJN/raz

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