Alt 12.08.14, 10:47
Standard Gutes Geschäftsklima in Australien treibt Aktien
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Nach den vielfach kräftigen Gewinnen zum Wochenstart hat sich das Geschehen an den Börsen in Ostasien am Dienstag merklich beruhigt. Bei einer insgesamt uneinheitlichen Tendenz stach der Aktienmarkt in Sydney heraus. Dort gewann das Börsenbarometer 1,3 Prozent. Für Kauflaune in "Down Under" sorgte ein unerwartet starker Anstieg des Geschäftsklimaindex im Juli auf ein Vierjahreshoch - und das trotz eines zumindest für die Exportwirtschaft des Landes ungünstigen, weil als überbewertet geltenden Austral-Dollars. Hinzu kamen positiv stimmende Daten aus dem Immobiliensektor.

Marktbeobachtern zufolge ließ dies darauf schließen, dass der jüngste überraschende Anstieg der Arbeitslosenquote in Australien nur ein Ausrutscher war. Für die Notenbank des Landes lasse sich aus den Daten kein Handlungsbedarf in Richtung einer etwaigen Zinssenkung ablesen. Am Devisenmarkt legte die Währung des Landes denn auch etwas zu auf zuletzt 0,9266 US-Dollar von einem Tagestief unter 0,9250.

Das kräftige Plus an der Börse erklärten Marktteilnehmer auch damit, dass Sydney zuletzt gegenüber anderen Indizes wie dem S&P-500 Aufholbedarf aufgebaut habe. "Die andauernde globale Wirtschaftserholung, die lockere Geldpolitik und relativ gute Bilanzen der großen Unternehmen sind ein Indiz dafür, dass es an den Märkten eher nach oben gehen wird", sagte ein Anlageexperte. Andererseits deuteten die dünnen Umsätze darauf hin, dass die Anleger angesichts der globalen Krisenherde nervös blieben.

Zu den Tagesfavoriten gehörten CBA und BHP Billiton mit Zuwächsen um 1,5 Prozent. Domino's Pizza schossen nach einem verbesserten Ausblick um 14 Prozent nach oben.

An den anderen Plätzen der Region war von Gewinnmitnahmen die Rede. Die geopolitischen Risiken in der Ukraine, im Irak und in Gaza seien aber vorerst etwas in den Hintergrund gerückt, berichteten Händler.

In Tokio, wo es am Freitag steil bergab und am Montag fast ebenso steil wieder bergauf gegangen war, legte der Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 15.161 Punkte zu. Etwas Rückenwind erhielt er vom leicht nachgebenden Yen. Die Bewertungen der Aktien seien weiter günstig und außerdem stützten Hoffnungen auf Aktienkäufe des staatlichen Pensionsfonds den Markt, kommentierte Hiroichi Nishi, Generalmanager bei SMBC Nikko Securities.

Für etwas Zurückhaltung hätten neben den anstehenden Obon-Feiertagen vom 13. bis 15. August, an denen der Handel stark ausdünnen dürfte, die am Mittwoch anstehenden japanischen BIP-Daten gesorgt, hieß es an anderer Stelle. Wegen der im April erfolgten Mehrwertsteuererhöhung dürften die Daten schwach ausfallen. Die Frage sei, wie schwach.

Bei den Einzelaktien profitierten Toyo Tire & Rubber mit einem Plus von 3,9 Prozent von einem angehobenen Unternehmensausblick.

Am Rohstoffmarkt tat sich wenig. Der Goldpreis legte etwas zu auf zuletzt 1.312 Dollar von 1.308 im US-Handel. Die Ölpreise gaben derweil leicht. Die Luftschläge der USA im Nordirak hätten den Vormarsch der Dschihadisten gebremst und damit Sorgen vor Lieferunterbrechungen aus der Region gedämpft, hieß es dazu.

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