Alt 16.06.17, 16:42
Standard DAX: Zwischen Gegenbewegung und Verfallstag - Griechenland bekommt mehr Geld
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Der große Verfall hat sich bislang am Gesamtmarkt nicht wirklich bemerkbar gemacht. So plätschert der Handel am heutigen Brückentag eher lustlos vor sich hin. Der DAX bewegt sich kaum und auch bei den Einzelwerten gibt es bislang keine größeren Kursausschläge.

Marktbericht

Dabei liegt hinter dem DAX eine durchaus interessante Handelswoche. Zu Wochenbeginn standen vor allem die Tech-Werte im Fokus, nachdem die NASDAQ vergangenen Mittwoch einen kleinen Schock zu verdauen hatte. So standen zu Wochenbeginn vor allem der Tec-DAX sowie einige Schwergewichte aus der ersten Reihe wie SAP oder auch Infineon, gewaltig unter Druck. Ein Druck, der sich jedoch schon recht schnell wieder löste und bereits am Dienstag ging es für die meisten Verlierer von Montag schon wieder nach oben. In Summe heißt das jedoch für den DAX, dass sich auf Wochensicht kaum etwas bewegt hat, wenngleich dieser zur Wochenmitte noch ein neues Allzeithoch generieren konnte. Alles in allem sieht es aktuell danach aus, als würde sich der DAX nahezu unverändert aus der laufenden Handelswoche verabschieden.

NASDAQ hat Schock noch nicht ganz verdaut

An der US-Technologiebörse NASDAQ sieht es auf Wochensicht jedoch nicht ganz so gut aus. Der Rücksetzer von vergangenem Freitag scheint noch nicht zur Gänze verdaut, wenngleich viele Tech-Werte am Dienstag wieder einen Teil ihrer Verluste wettmachen konnten. Doch, abgesehen von Dienstag, stand die NASDAQ an allen anderen Handelstagen seit vergangener Woche unter Abgabedruck und so summiert sich das Minus auf Wochensicht auf rund drei Prozent.

Autobauer geben weiter Gas

Bei den Einzelwerten stehen heute die Autobauer im Fokus der Anleger. Nach allen Diesel-Manipulations-Diskussionen, kommen nun auch wieder erfreuliche Nachrichten aus dem Sektor. Im Mai konnten die Absätze auf dem europäischen Markt um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, wobei Daimler mit einem Plus von 13,4 Prozent den größten Anteil an diesem Aufschwung trägt. Doch auch Volkswagen kann sich über eine immer noch stattliche Absatzsteigerung von 8,2 Prozent freuen, während BMW lediglich auf ein Plus von zwei Prozent kommt.

Griechenland bekommt mehr Geld

Die Euro-Finanzminister haben sich doch noch geeinigt. So wird Griechenland in den kommenden Monaten eine weitere Hilfstranche in Höhe von 8,5 Milliarden Euro erhalten, um einen drohenden Staatsbankrott abzuwenden. Der Internationale Währungsfonds kündigte an, sich ebenfalls mit einem Hilfsprogramm für Griechenland an der Rettung zu beteiligen. Allerdings knüpfte der IWF seine Hilfe an Bedingungen. So soll erst Geld fließen, wenn sich die Euro-Länder auf eine Schuldenerleichterung für Griechenland geeinigt haben. Griechenland hängt mittlerweile das siebte Jahr am Tropf der internationalen Geldgeber. Erst 2015 vereinbarte die griechische Regierung mit den internationalen Geldgebern ein drittes Hilfspaket im Volumen von 86 Milliarden Euro. Doch auch diese Summe scheint bereits weg zu sein. Die zusätzlichen 8,5 Milliarden Euro will Athen nun einsetzen, um Zahlungsrückstände in Griechenland selbst zu begleichen. Auf diese Weise sollen insbesondere heimische Unternehmen gestützt werden.


Börse Stuttgart TV

Es war ein kleiner Schock für manchen Anleger. Die Tech-Werte in den USA standen am Freitag und auch zu Wochenbeginn massiv unter Druck. Mittlerweile scheint der zwar erste Schock verdaut, doch viele Anleger fragen sich: War es das schon? Haben wir einfach eine gesunde Konsolidierung gesehen oder vielleicht doch den Beginn einer größeren Korrektur? Ulrich W. Hanke, Börsenstratege und Herausgeber von boersianer.info, bei Börse Stuttgart TV.




Euwax Sentiment Index

Der eher lustlose Handel macht sich auch beim Euwax-Sentiment bemerkbar. Dieser kann sich bis dato zu kleiner klaren Richtung entscheiden und pendelt entsprechend vor allem entlang der Null-Linie.


Trends im Handel

Die starken Absatzzahlen einige deutscher Autobauer finden auch ihren Niederschlag im Derivatehandel an der Börse Stuttgart, wenngleich mit unterschiedlichen Vorzeichen. So trennt sich die Mehrheit der Anleger von Call auf die Daimler-Aktie, während einige Investoren bereits wieder Call-Positionen bei der Volkswagen-Aktie aufbauen.

Skepsis herrscht allerdings weiterhin in Bezug auf die Amazon-Aktie. Nachdem auch die Aktie des Onlinehändler von den jüngsten Turbulenzen an der NASDAQ in Mitleidenschaft gezogen wurde, setzen einige Anleger darauf, dass dies noch nicht der Schlussakkord war. Entsprechend sind heute vor allem Puts auf die Aktie von Amazon gesucht.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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