Alt 20.06.12, 14:12
Standard Erst die Fed entscheidet über den Ausgang der Sitzung
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Der Sitzung an Wall Street steht und fällt am Mittwoch mit den Verlautbarungen der US-Notenbank. Zwar deuten sich zur Handelseröffnung ganz moderate Gewinne am US-Aktienmarkt an, doch der abschließende Trend dürfte von der Federal Reserve am Abend gesetzt werden. Die Hoffnungen des Marktes ruhen auf zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen zur Ankurbelung der lahmenden US-Konjunktur. Gut 30 Minuten vor Handelseröffnung in New York steigt der Terminkontrakt auf den S&P-500 um 0,1 Prozent auf 1.352 Punkte, sein Pendant auf den Nasdaq-100 um 0,2 Prozent auf 2.618 Zähler.

Die meisten Analysten und Marktbeobachter glauben, dass sich die Fed wegen der deutlich schwächeren Konjunkturdaten aus den USA in den vergangenen Wochen und der Risiken der europäischen Schuldenkrise für weitere geldpolitische Maßnahmen entscheiden wird. Die große Mehrheit geht dabei von einer Verlängerung der "Operation Twist" aus, die eigentlich Ende Juni ausläuft. Dabei verkauft die US-Notenbank kurz laufende Staatsanleihen und investiert die freiwerdenden Mittel in Titel längerer Laufzeit.

Gestützt werden die Hoffnung auf eine Notenbankintervention auch von schwachen Arbeitsmarktdaten in Großbritannien. Andere Marktteilnehmer verweisen auf die relative Entspannung bei spanischen Staatsanleihen. Deren Rendite für die zehnjährige Fälligkeit notiert wieder klar unter der kritischen Marke von 7 Prozent. Am US-Rentenmarkt fällt der Trend sehr viel deutlicher als am Aktienmarkt aus. Die Notierungen geben kräftig nach, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt auf 1,66 Prozent. Der Ölpreis fällt, obwohl auch der Dollar sinkt, was Rohöl für Anleger außerhalb des Dollarraums günstiger macht. Der Euro springt über die Marke von 1,27 Dollar.

Unter den Einzelwerten sorgen Procter & Gamble für Gesprächsstoff, vorbörslich gibt der Kurs 2,3 Prozent ab. Der Konsumgüterhersteller hat seine Gewinnprognose für das laufende und das folgende Geschäftsjahr gesenkt. Noch steiler talwärts geht es für Adobe Systems, die sich um 6,7 Prozent verbilligen. Der Softwareanbieter traf zwar im zweiten Quartal die Markterwartungen, mit dem Ausblick blieb Adobe aber dahinter zurück.

Unter Druck stehen auch FSI International. Auch der Ausrüster der Halbleiterbranche enttäuschte mit dem Ausblick. Idenix Pharmaceuticals schnellen dagegen um 17 Prozent empor, das Pharmaunternehmen lieferte überzeugende Studienergebnisse zu einem Hoffnungsträger.

Am Vortag gewann der Dow-Jones-Index (DJIA) 0,8 Prozent auf 12.837 Punkte. Der S&P-500 legte um 1 Prozent auf 1.358 Zähler zu und der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Aufschlag von 1,2 Prozent auf 2.930 Punkte.

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