Alt 17.08.12, 00:40
Standard Aktienkurse legen mit starken Technologiewerten zu
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Deutliche Kursgewinne bei den Technologiewerten haben am Donnerstag an Wall Street für eine festere Tendenz gesorgt. Die US-Konjunkturdaten des Tages zum US-Immobilien- und Arbeitsmarkt brachten dagegen keine Impulse. Und dies obwohl die Baugenehmigungen das beste Ergebnis seit August 2008 verzeichneten. Unter Druck stand dagegen die Aktie von Facebook, nachdem hier Haltefristen für die Titel ausgelaufen sind und diese offensichtlich am Markt platziert wurden.

Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,6 Prozent auf 13.250 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,7 Prozent auf 1.416 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Aufschlag von 1,0 Prozent auf 3.062 Punkte. Das Umsatzvolumen stieg zwar auf 0,59 (Mittwoch: 0,49) Milliarden Aktien, war damit aber erneut recht niedrig. Den 2.164 (1.887) Kursgewinnern standen dabei 839 (1.130) -verlierer gegenüber, während 129 (105) Titel unverändert schlossen.

In den USA ist die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas weniger stark gestiegen als erwartet. Bei den Baubeginnen wurde im Juli ein stärkerer Rückgang als erwartet verzeichnet. "Es sieht nach einer leichten Bodenbildung am Immobilienmarkt aus, doch die Lage ist immer noch angespannt", sagte Paul Nolte von Dearborn Partners. Der Markt übersehe zudem die Schwäche in anderen Bereichen, wie zum Beispiel dem Verarbeitenden Gewerbe, gab ein weiterer Teilnehmer zu Bedenken.

Die Notierungen am US-Anleihemarkt litten unter der wieder gestiegenen Risiko-Neigung der Anleger und gaben nach. Die Rendite zehnjähriger Titel stieg auf 1,84 Prozent und damit den höchsten Stand seit Mitte Mai. Die Sorgen um eine stärkere konjunkturelle Delle in den USA würden sich zudem weiter verflüchtigen, so ein Händler. Der Ölpreis legte bereits den dritten Tag in Folge zu und notierte zum Settlement bei 95,60 Dollar je Barrel. Dies ist der höchste Stand seit drei Monaten. Die wieder verstärkten Sorgen bezüglich der Entwicklungen im Nahen Osten stützten den Ölpreis, so ein Teilnehmer. Auch der überraschend starke Rückgang der US-Lagerbestandsdaten vom Vortag habe noch nachgewirkt.

Der Euro kletterte wieder deutlicher über die Marke von 1,23 Dollar und notierte im späten US-Geschäft bei 1,2358 Dollar. Übergeordnet bewege sich der Euro weiter in einer Spanne zwischen 1,22 und 1,24 Dollar, merkte Dean Popplewell von Oanda Corp an. Allerdings seien die Umsätze weiter dünn und die Bewegungen daher nicht überzubewerten. Der Goldpreis überwand die Marke von 1.600 Dollar je Feinunze. Zur Begründung wurde vor allem auf die Dollar-Schwäche verwiesen.

Im Dow-Jones-Index schossen die Aktien von Cisco um 9,6 Prozent in die Höhe, nachdem der Netzwerk-Ausrüster am Mittwoch nach der Schlussglocke nicht nur überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hatte, sondern auch eine Anhebung der Quartalsdividende um 75 Prozent ankündigte. Im Gefolge von Cisco gewannen die Titel von Microsoft 1,9 Prozent und die Intel-Aktie erhöhte sich um 1,2 Prozent. Die Anteilsscheine von IBM schlossen mit einem Plus von 1,2 Prozent.

Dagegen fielen Quartalsbericht und Ausblick von Wal-Mart unspektakulär aus. Dies sorgte bei der Aktie des Einzelhandelskonzerns für einen Abschlag von 3,1 Prozent. Allerdings hatten die Titel seit der Bekanntgabe der Ergebnisse für das erste Quartal bereits um 26 Prozent zugelegt und dabei Rekordstände erreicht.

Im Fokus des Handels stand auch die Aktie von Facebook, die bei sehr hohen Umsätzen um 6,3 Prozent fiel. Beginnend mit dem heutigen Donnerstag enden bis zum Mai kommenden Jahres nach und nach die Haltefristen für insgesamt rund zwei Milliarden Aktien des sozialen Netzwerks. Derzeit sind rund 421 Millionen Facebook -Aktien im Umlauf. Der Kurs der Aktie hat sich seit dem Börsengang im Mai fast halbiert.

Die Aktie von Applied Materials legte trotz enttäuschender Geschäftszahlen in Verbindung mit einem schwachen Ausblick um 1,5 Prozent zu. Zu Handelsbeginn standen die Titel zunächst noch unter Druck. Die Papiere von Agilent reduzierten sich um 8,2 Prozent, nachdem das Unternehmen mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt und sich weniger ambitionierte Jahresziele gesetzt hatte.

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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