Alt 14.08.12, 18:31
Standard Europa-Vorgaben und US-Daten stützen Aktien
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Während sich in der Regel die europäischen Märkte an den US-Vorgaben orientieren, ist es am Dienstag einmal umgekehrt. Auslöser für die gute Stimmung sind etwas besser als erwartet ausgefallene Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Dazu kommen besser als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze für den Monat Juli. Diese legten erstmals seit drei Monaten wieder zu. Der Dow-Jones-Index verbessert sich um 0,2 Prozent auf 13.196 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,2 Prozent auf 1.407 Punkte und der Nasdaq-Composite klettert um 0,3 Prozent auf 3.030 Punkte.

Das deutsche BIP ist im zweiten Quartal gegenüber der Vorperiode um 0,3 Prozent statt der prognostizierten 0,2 Prozent gewachsen. Zudem kommen auch aus Frankreich positive Nachrichten: Dort stagnierte zwar die Wirtschaft, erwartet worden war allerdings ein leichter Rückgang.

Bei den US-Einzelhandelsumsätzen wurde mit einer Zunahme um 0,8 Prozent das stärkste Wachstum der Einzelhandelsumsätze seit Februar verzeichnet. Die Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. "Wie bereits die überraschend guten Arbeitsmarktdaten werden auch die Einzelhandelsumsätze dahingehend interpretiert, dass die konjunkturelle Abkühlung in den USA doch nicht so stark wie befürchtet ausfallen könnte", so Julia Coronado von BNP Paribas.

Belastet von den überwiegend positiven Daten und einer zumindest in der Kernrate stärker als prognostiziert ausgefallenen US-Inflation geht es am US-Rentenmarkt mit den Notierungen dagegen nach unten. So klettert die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen im Gegenzug auf 1,71 Prozent. Am Ölmarkt stützen die Daten von beiden Seiten des Atlantiks die Notierungen, hier setzen Händler auf einen Nachfrageschub: Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI wird aktuell mit 93,36 Dollar je Barrel gehandelt.

Der Euro ist zum Dollar auf 1,2321 Dollar zurückgefallen und notiert damit nur knapp über seinem Tagestief. Die besseren US-Einzelhandelsumsätze sowie die damit verbundene etwas nachlassende Fantasie auf eine neue Runde quantitativer Lockerungen im September in den USA belasten dabei die Gemeinschaftswährung, heißt es aus dem Handel. In der Spitze war der Euro schon bis auf 1,2387 Dollar geklettert. Auch der Goldpreis fällt mit den positiven Daten wieder auf die Marke von 1.600 Dollar je Feinunze zurück.

Bei den Einzelwerten stehen Home Depot nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das zweite Quartal im Fokus. Diese sind besser als erwartet ausgefallen und die Baumarktkette hat zudem den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Die Aktie von Home Depot gewinnt 3 Prozent und ist damit stärkster Wert im Dow-Jones-Index. Die Titel von Groupon brechen dagegen um 23 Prozent ein. Ein enttäuschender Umsatzausblick des Online-Rabattportals stößt Anlegern unangenehm auf.

Um 14,5 Prozent nach oben geht es für die Titel von Michael Kors, nachdem der Anbieter von Luxusgütern sowohl mit seinem Quartalsausweis als auch mit der Jahreszielsetzung die Markterwartungen übertroffen hat.

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